Qualifikation für Rugby WM 2019
Verfasst: Sa Nov 10, 2018 9:22 pm
Am Sonntag, den 11.11.2018, während unsere Nachbarn der Toten des 1. Weltkriegs gedenken (und es in Köln "Hoch die Tassen" heißt), spielt die deutsche Rugbynationalmannschaft in einem kleinen Qualifikationsturnier um den letzten Startplatz für die Rugby-WM-Endrunde in Japan 2019. Die Gegner in diesem Turnier sind Hong Kong (morgen, um 16:00 Uhr in Marseille, live auf ProSieben MAXX) sowie Kanada und Kenia. Hong Kong dürfte zu knacken sein, obwohl es sich bei den Spielern zum Großteil um Ex-Pats handelt, die Profierfahrung haben. Kanada wird vermutlich eine Nummer härter. Zu Kenia kann ich nichts sagen.
Der Gewinner des Turniers fährt nach Japan. Für die deutsche Mannschaft wäre das eine Premiere - die Teilnahme an der Endrunde natürlich, ob die schon mal in Japan waren, weiß ich nicht. Also bitte Daumen drücken, auch wenn der Sport bei uns nur eine Randsportart ist. Dies ist eine gute Gelegenheit, sich ein Spiel in voller Länge anzusehen. Interessanter als dieses Rasenhalma American Football ist das allemal.
Ganz kleine Regelkunde:
Der Ball darf nur nach hinten geworfen werden. Schon wenn der Ball beim Fangen von einem Spieler nach vorne abprallt, wird dies abgepfiffen und es gibt ein Scrum (deutsch: Gedränge).
Abseitslinie ist der Ball. Das heißt, dass Spieler der verteidigenden Mannschaft, die sich hinter dem ballführenden Spieler der angreifenden Mannschaft befinden NICHT in das Spiel eingreifen dürfen. Ausnahme ist natürlich die Situation, wenn der ballführende Spieler an einem verteidigenden Spieler vorbeiläuft. Dann darf der verteidigende Spieler ihn verfolgen und tackeln. Wenn also die angreifende Mannschaft ihre Ballstaffetten spielt, darf kein Verteidiger hinter den Angreifern sein - bloße Anwesenheit wird schon bestraft und der angreifenden Mannschaft wird ein Strafstoß zugesprochen.
Der Ball darf nach vorne geschossen werden, aber auch hier ist die Abseitsregel zu beachten. Alle Spieler der angreifenden Mannschaft, die sich vor dem Schützen befinden, stehen in diesem Moment im Abseits und dürfen sich nicht in Richtung Ball bewegen, bevor nicht der Schütze sie überholt hat bzw. mit ihnen auf gleicher Höhe angekommen ist.
Wenn der ballführende Spieler getackelt wird, versucht er in der Regel zu Boden zu gehen, denn der Tackler darf nur dem stehenden Spieler versuchen den Ball abzunehmen. Wenn der getacklte Spieler am Boden ist (und im besten Falle den Tackler mitnimmt) muss er den Ball zwar freigeben (also loslassen), aber da sind dann seine Mitspieler zur Stelle und schirmen den Ball vor den gegnerischen Spielern ab. Diese dürfen zwar versuchen, an den Ball zu kommen, müssen dabei aber stehen bleiben und dürfen z.B. nicht auf die Knie gehen. Und müssen vor vorne kommen. Ein Versuch, den Ball von der Seite zu stiebitzen, wird mit einem Strafstoß geahndet.
Der Strafstoß darf auf die Stangen abgegeben werden und gibt bei Gelingen drei Punkte. Der Ball darf aber auch ins Seitenaus befördert werden und zwar möglichst weit in der Hälfte des Gegners. Geht der Ball nach einem Strafstoß ins Seitenaus, hat die Mannschaft mit dem Strafstoß das Einwurfsrecht beim Line Out (deutsch: Gasse). Da es beim Rugby um Raumgewinn geht und der Ball im Malfeld abgelegt werden muss um 5 Punkte zu erzielen, ist dies oft eine gute Möglichkeit.
Wird der Ball KONTROLLIERT im Malfeld abgelegt, nennt sich dies Try (deutsch: Versuch) und gibt, wie oben erwähnt, 5 Punkte. Von dem Ablegepunkt des Balls wird dann eine gedachte Linie in das Spielfeld gezogen, von wo aus dann "versucht" werden darf, den Ball durch die Stangen zu schießen. Wurde der Ball also nahe der Seitenauslinie abgelegt, wird der Schütze den Ball auf einer Linie parallel zur Seitenlinie weit zurück ins Feld tragen, um so den Winkel zwischen den Stangen zu vergrößern. Er muss dann aber auch weiter schießen. Logisch. Gelingt der Schuss, erhält die Mannschaft weitere zwei Punkte.
Die Seitenlinie ist tabu. Wenn ein ballführender Spieler die Seitenauslinie nur betritt, gibt es Line Out für den Gegner.
So, und Sonntag wird gekuckt!
KH
Der Gewinner des Turniers fährt nach Japan. Für die deutsche Mannschaft wäre das eine Premiere - die Teilnahme an der Endrunde natürlich, ob die schon mal in Japan waren, weiß ich nicht. Also bitte Daumen drücken, auch wenn der Sport bei uns nur eine Randsportart ist. Dies ist eine gute Gelegenheit, sich ein Spiel in voller Länge anzusehen. Interessanter als dieses Rasenhalma American Football ist das allemal.
Ganz kleine Regelkunde:
Der Ball darf nur nach hinten geworfen werden. Schon wenn der Ball beim Fangen von einem Spieler nach vorne abprallt, wird dies abgepfiffen und es gibt ein Scrum (deutsch: Gedränge).
Abseitslinie ist der Ball. Das heißt, dass Spieler der verteidigenden Mannschaft, die sich hinter dem ballführenden Spieler der angreifenden Mannschaft befinden NICHT in das Spiel eingreifen dürfen. Ausnahme ist natürlich die Situation, wenn der ballführende Spieler an einem verteidigenden Spieler vorbeiläuft. Dann darf der verteidigende Spieler ihn verfolgen und tackeln. Wenn also die angreifende Mannschaft ihre Ballstaffetten spielt, darf kein Verteidiger hinter den Angreifern sein - bloße Anwesenheit wird schon bestraft und der angreifenden Mannschaft wird ein Strafstoß zugesprochen.
Der Ball darf nach vorne geschossen werden, aber auch hier ist die Abseitsregel zu beachten. Alle Spieler der angreifenden Mannschaft, die sich vor dem Schützen befinden, stehen in diesem Moment im Abseits und dürfen sich nicht in Richtung Ball bewegen, bevor nicht der Schütze sie überholt hat bzw. mit ihnen auf gleicher Höhe angekommen ist.
Wenn der ballführende Spieler getackelt wird, versucht er in der Regel zu Boden zu gehen, denn der Tackler darf nur dem stehenden Spieler versuchen den Ball abzunehmen. Wenn der getacklte Spieler am Boden ist (und im besten Falle den Tackler mitnimmt) muss er den Ball zwar freigeben (also loslassen), aber da sind dann seine Mitspieler zur Stelle und schirmen den Ball vor den gegnerischen Spielern ab. Diese dürfen zwar versuchen, an den Ball zu kommen, müssen dabei aber stehen bleiben und dürfen z.B. nicht auf die Knie gehen. Und müssen vor vorne kommen. Ein Versuch, den Ball von der Seite zu stiebitzen, wird mit einem Strafstoß geahndet.
Der Strafstoß darf auf die Stangen abgegeben werden und gibt bei Gelingen drei Punkte. Der Ball darf aber auch ins Seitenaus befördert werden und zwar möglichst weit in der Hälfte des Gegners. Geht der Ball nach einem Strafstoß ins Seitenaus, hat die Mannschaft mit dem Strafstoß das Einwurfsrecht beim Line Out (deutsch: Gasse). Da es beim Rugby um Raumgewinn geht und der Ball im Malfeld abgelegt werden muss um 5 Punkte zu erzielen, ist dies oft eine gute Möglichkeit.
Wird der Ball KONTROLLIERT im Malfeld abgelegt, nennt sich dies Try (deutsch: Versuch) und gibt, wie oben erwähnt, 5 Punkte. Von dem Ablegepunkt des Balls wird dann eine gedachte Linie in das Spielfeld gezogen, von wo aus dann "versucht" werden darf, den Ball durch die Stangen zu schießen. Wurde der Ball also nahe der Seitenauslinie abgelegt, wird der Schütze den Ball auf einer Linie parallel zur Seitenlinie weit zurück ins Feld tragen, um so den Winkel zwischen den Stangen zu vergrößern. Er muss dann aber auch weiter schießen. Logisch. Gelingt der Schuss, erhält die Mannschaft weitere zwei Punkte.
Die Seitenlinie ist tabu. Wenn ein ballführender Spieler die Seitenauslinie nur betritt, gibt es Line Out für den Gegner.
So, und Sonntag wird gekuckt!
KH