'Broadsword & The Beast' - Steven Wilson Remix

[folkfreak]

Auf keinen Fall, von den unveröffentlichen Stücken würde ich keins auf einem regulären Album sehen wollen.

Kann ich absolut nicht zustimmen.

[woeller]

Welches Stück hat denn nach deiner Meinung die Qualität von z.B. Old Aces Die Hard, Urban Apocalypse, Good Godmother, Tommorow Was Today, um mal die besten der Boxen zu nennen? Inverness Sleeper, DJ Dream und Me, Dinosaur finde ich nicht schlecht, aber mehr auch nicht. Honest Girl und Calafel sind verzichtbar und The Swirling Pit kommt als Livetrack besser rüber.

[folkfreak]

Hab ich weiter oben schon geschrieben.
Speziell Honest girl nimmt mich derart mit, daß ich Tränen unterdrücken muß, wenn ich es höre.
Die Musik, der Text, Ian's grandioser Gesang, die wunderbare Reise durch die Harmonien im Refrain, speziell beim round and round teil, gerade wie Ian das singt, wenn sie beim herausgehen, nachdem sie dann doch das richtige getan hat, hört wie die leute sagen "das ist ein anständiges Mädchen".... Ich fang jetzt schon beim schreiben an zu heulen.
Auch, weil ich weiß, dass das jetzt wahrscheinlich das absolut letzte Mal war, dass ich ein unbekanntes Tull Stück hören werde, was mich derart mitnimmt.

Klar ist DJ künstlerisch unter Tull Niveau und kompositorisch ziemlich schlecht, aber es macht trotzdem tierisch Spaß. Swirling Pit kenne ich seit 1987 und die Version hier ist erfrischend anders.

[Nightcap]

So, die Box kam dann gestern Morgen doch noch an. Übrigens einfach vor die Tür gelegt, ohne FSK-Gedöns
Ich bin wie immer begeistert, wie bei allen Buchformaten, auch wenn der Preis diesmal echt happig ist und zudem kein Video dabei ist. Wäre schon schön gewesen.
Aber man kriegt ja trotzdem viel Inhalt.

Bemerkenswert finde ich, dass Steven Wilson diesmal weitgehend die für die 20er Box und Nightcap hinzugefügten Overdubs in seine Mixe integriert hat, was er ja leider (bleibe ich dabei) bei den Chateau-Sachen noch anders gehandhabt hat. Bin gespannt, ob das noch irgendwo erklärt wird, warum er das diesmal so gemacht hat.

Die „neuen“ Songs finde ich alle sehr hörenswert, „Inverness Sleeper“ ist ein absolutes Schmuckstück und auch „Honest Girl“ (Demo) ein großartiger Song, der leider nicht weiter verfolgt wurde.
„Me, Dinosaur“ ist für mich (musikalisch) z. T. eher schon ein Vorgriff auf „Walk Into Light“. „DJ Dream“ packt mich noch nicht so. Die Instrumentals waren sicher sowieso nicht dafür gedacht, sie auf eine reguläre VÖ zu pressen. Die beiden Calafels von Martin sind aber wirklich sehr schön.

Was mir auch sehr gut gefällt, ist die Zusammenfassung der Entstehungsgeschichte durch Martin Webb mit vielen Erinnerungen aller Beteiligten. Das lässt sich wirklich flüssig lesen, auch die wunderbaren Fotos von Carsten werden an passender Stelle integriert, das macht einfach Spaß!
Die beiden „Neuen“ Gerry und Peter werden eingehend gewürdigt und auch die Arbeit mit Paul Samwell-Smith als sehr produktiv beschrieben, nachdem sich der erste Versuch mit Keith Olsen als Producer ja relativ schnell als Sackgasse erwiesen hat.
Generell scheint es in der Band in dieser Phase menschlich und musikalisch einfach gepasst zu haben, das bestätigen alle immer wieder. Vielleicht gab es ja deswegen diesen enormen Output.
Das mal so als erster Eindruck.
Das Warten hat sich jedenfalls gelohnt.

[Martin]

Ist über jpc bei mir am 1.9. pünktlich in der Packstation angekommen.
Bin noch am reinhören, die Original-Albumtitel habe ich gehört.
Eine Kleinigkeit fällt mir bei Cheerio auf. Der Titel ist hier kürzer als auf der Remaster-Ausgabe, fast 10 Sekunden, bei dem kurzen Titel ist das ja schon was. Im Remaster wird die zweite, instrumentale Strophe noch so eben ausgespielt bis zum hohen Ton am Ende. Hier wird schon früh ausgeblendet ohne dass die Strophe zu Ende ist. Warum wohl? Platzgründe werden es nicht sein.

[Carsten]

Bemerkenswert finde ich, dass Steven Wilson diesmal weitgehend die für die 20er Box und Nightcap hinzugefügten Overdubs in seine Mixe integriert hat, was er ja leider (bleibe ich dabei) bei den Chateau-Sachen noch anders gehandhabt hat. Bin gespannt, ob das noch irgendwo erklärt wird, warum er das diesmal so gemacht hat.

Was mir auch sehr gut gefällt, ist die Zusammenfassung der Entstehungsgeschichte durch Martin Webb mit vielen Erinnerungen aller Beteiligten. Das lässt sich wirklich flüssig lesen, auch die wunderbaren Fotos von Carsten werden an passender Stelle integriert, das macht einfach Spaß!

Ich habe gelesen (von dem, der für die Audiorechereche zuständig ist), dass die weggelassenen Flötenstellen, Ian's Wunsch waren. Ich finde, es sind gar nicht mal so wenige und ich vermisse sie leider auch größtenteils. Die Stellen klingen für mich leer.

Ich finde die Martin Webb Geschichtsstunde diesmal auch ganz besonders gelungen. Vielen Dank für Das Lob meiner Fotos, das freut mich sehr! Leider haben sie meine absoluten Favoriten nicht verwendet...

[Carsten]

Eine Kleinigkeit fällt mir bei Cheerio auf. Der Titel ist hier kürzer als auf der Remaster-Ausgabe, fast 10 Sekunden, bei dem kurzen Titel ist das ja schon was. Im Remaster wird die zweite, instrumentale Strophe noch so eben ausgespielt bis zum hohen Ton am Ende. Hier wird schon früh ausgeblendet ohne dass die Strophe zu Ende ist. Warum wohl? Platzgründe werden es nicht sein.

Mich hat das auch sofort genervt! Nachlässigkeit?

[Laufi]

So, ich bin dann heute endlich mal eingedeckt. Heute morgen auf die Dorfpost, dort wurde mein Ausweis (und mein Gesicht) ausführlich begutachtet (und gescannt!) und ich fühlte mich ein wenig, als wäre ich in der Videothek (die älteren erinnern sich) versehentlich in der Schmuddelecke gelandet.

Ich durfte die schmutzige Ware dann aber mitnehmen, hatte allerdings noch anderes zu tun und zog es auch vor, das schöne Wetter mit ner Radtour zu genießen und die erste Session auf heute Abend zu verschieben. Zwischenzeitlich hatte auch der Franzose geliefert (ganz ohne Ausweiskontrolle!) und jetzt sitze ich endlich auf Hörposition und höre Brotzwotz (wie immer) als erstes mal in Surround. Eindruck (nach 5 Songs) ist -wie erwartet- sehr fein und bis ich ich durch das Monsterding durchgearbeitet habe, wird's wohl noch was dauern ....

[Motoreyes]

Heute morgen auf die Dorfpost, dort wurde mein Ausweis (und mein Gesicht) ausführlich begutachtet (und gescannt!)

Ja, war bei mir genauso. Da war ein kleiner Aufkleber auf dem Paket, dass den Ausgeber verpflichtet die Identität zu prüfen. Hab ich vorher noch nie gesehen.

[Nightcap]

Ach so, noch ein Tipp zu den strammen Halterungen der CD/DVDs:
Da sind unten jeweils 2 Plastikfedern, die die Silberlinge nach oben drücken und arretieren. Wenn man die CDs leicht nach unten drückt, also in Richtung der kurzen Seite der Box, kann man sie relativ leicht nach vorne rausnehmen. Gewöhnungsbedürftig.

[Laufi]

Moin:

puh, voll der Overkill! Gestern habe ich bei nem Glas Wein die erste DVD geschafft, gerade die zweite und soeben läuft die DVD mit der Liveaufnahme. Echt viel zu viel, das alles einzuordnen und zu analysieren - das wird noch ne Weile dauern! Klar, man hört teilweise schon, warum Tracks (richtigerweise) aussortiert wurden, was in keinster Weise heisst, dass sie "schlecht" wären, sondern eher für die wahnsinnige Kreativität und Output dieser band spricht! Ich bin also echt fassungs- und sprachlos und werde noch ne Weile mit der Masse an Information zu kämpfen haben! Geil!

Kurz zur Live-Show: ich höre den 4.1 Mix und finde ihn ausgesprochen gut, gerade wenn man bedenkt, dass das eine 8-Spur Aufnahme ist. Klingt nicht so "verwaschen" wie das Original (ich habe sowohl alle "remasterten" Fassungen, als auch eine original KBFH Promo auf Vinyl) und vor allem: scheint vollständiger zu sein (mehr Tracks, Ansagen), klarer Mehrwert! Im Booklet (ich hab's echt nur kurz durchgeblättert) taucht noch Frankfurt als Aufnahmeort auf, das war früher nie so. Mich würde interessieren: gibt es die kompletten Mitschnitte aller vier Aufnahmeorte noch?

Das mit "Cheerio" ist mir auch aufgefallen, keine Ahnung, was das soll! Mehrspurband verratzt? Hat da jemand gepennt?

Zur Hülle: also, ich finde die Scheiben easy rauszubekommen - habe solche Dinger auch schon mehrfach in der Hand gehabt. Runterdrücken und gut!

[Motoreyes]

Es gibt heute nur noch ganz wenige musikalische Bezüge zu dem, was ich als junger Teenie gern gehört habe. Und wenn, sind das allenfalls oberflächliche Sentimentalitäten. Bei Broadsword & The Beast ist das allerdings völlig anders. Als 13 jähriger 1982 das erste Mal gehört, packt es mich immer noch, ist seitdem mein Lieblingsrock- und Jethro Tull-Album und war die Initialzündung, um später absoluter Jethro Tull Fan zu werden. Deswegen konnte ich es seit Jahren nicht erwarten, dass dieses Set endlich erscheint. Davon abgesehen bin ich sowieso ein absoluter Liebhaber dieser Sets und ihrer Gesamtpakete.

Gestern Nachmittag konnte ich sie endlich in meinen Händen halten und den restlichen Tag beschäftigte ich mich mit ihr, war quasi für die Familie nicht mehr ansprechbar. Wirklich alles habe ich aber trotzdem noch nicht erfasst. Ich bin also alles andere als neutral, wenn ich über meine Eindrücke schreibe. Eher total voreingenommen. Ich kann's nunmal nicht ändern. Ehrlich gesagt war ich tatsächlich beim Hören so emotional angefasst, dass mir teilweise Tränen in den Augen standen.

Ich konzentriere mich auf die 5 CDs, mit den DVDs muss ich mich noch eingehender beschäftigen. Der Mix von SW hat den Sound und entsprechend das Audio-Erlebnis absolut nach vorne gebracht. Alle musikalischen Beiträge der einzelnen Künstler profitieren davon. Sehr auffällig ist aber, dass Ians Gesang, der sich hier mMn auf dem Höhepunkt befand, und Davids Basslines vornehmlich profitiert haben. Klarer, druckvoller und einfach schöner habe ich das auch auf dem Remaster nicht wahrgenommen. Steven Wilson hat offensichtlich versucht den Drumsound zu verbessern. Das war sicherlich nicht einfach und ich finde, er hat das Beste daraus gemacht. Im Zusammenhang mit dem stark verbesserten Bass haben die Songs insgesamt mehr Druck erhalten.

Das eigentliche Album hat er dabei aufgefrischt, aufgeklart, entstaubt, getrocknet, insgesamt modernisiert. Und ich empfinde es als wesentlich besser als das Remaster (aber es war ja auch eben nur ein Remaster). Allein in diesem Segment habe ich schon ein totales Hörvergnügen. Wenn ich allein schon das Intro von Broadsword höre, bekomme ich Gänsehaut. Ich habe instrumentale Passagen entdeckt, die zumindest für mich vorher nicht wahrnehmbar waren (vlt. waren sie es ja auch nicht). Dabei ist mir aufgefallen, was für ein genialer Song eigentlich Watching Me, Watching You ist, auch wenn viele diesen als Schwachpunkt des Albums empfinden. Aber warum wurde Cheerio derart beschnitten? Naja, die Alter-Version entschädigt.

Was mich allerdings überrascht ist, dass die Associated Songs am augenscheinlichsten verbessert wurden. Jetzt schreibe ich von den Bekannten von der 20er Box und von Nightcap, weil von den Unbekannten weiß ich es nicht. Ich konnte mich nie mit zB Too Many Too oder I'm Your Gun, Rythym In Gold oder Lights Out anfreunden. Was Wilson hier herausgeholt hat ist einfach unglaublich. Was für geniale Songs? Aber vlt. hat sich meine Perspektive ja mit den Jahren geändert. Der Gesang besticht dadurch, dass nicht so viele Effekte drüber gelegt wurden.

Von den noch unbekannten Stücken haben mich am meisten Inverness Sleeper und Honest Girl mitgenommen. Viel zu schade, um diese jahrzehntelang verstauben zu lassen. Die alternativen Takes sind alle auf ihre Weise interessant und bilden zusammen mit den, aus meiner Sicht hochwertigen, Demos ein wirklich gelungene Ergänzung zum Schaffenspaket der BATB-Sessions. Für mich persönlich ist da im Rahmen dessen nichts verzichtbar oder gar überflüssig.

Die Live-Zusammenstellung ist gut gelungen. Ich denke, auch hier hat Wilson das machbar Beste herausgeholt. Teilweise stört mich allerdings der etwas drucklose Drumsound (ganz übel Beastie), insbesondere bei der Snare. Das liegt aber vermutlich an der Aufnahme dessen selbst während der Gigs. Das es besser ging, hört man zB bei Sweet Dream oder Flying Colours (war das eigentlich DP mit dem hohen Schrei am Ende?). Aber das ist Jammern auf hohem Niveau, denn u.a. aber insbesondere Martins Gitarrenarbeit ist einfach genial in Szene gesetzt (zB Pibroch), so dass es auf jeden Fall ein Ohrenschmaus ist. Auch in der Songauswahl mit reichlich BATB-Stücken ein qualitativ wertvolles Live-Dokument. Ist echt mal genial Watching Me, Watching You live zu hören. Was Besseres habe ich aus dieser Ära noch nicht gehört. Und ich finde, das war schon ein superbes Band-Lineup, auch mit Peter John Vittesse und Gerry Conway.

Das Booklet habe ich bislang erstmal nur durchgeblättert und die ersten beiden Seiten gelesen. Ich freu mich schon auf Webby's Geschichten. Macht auf jeden Fall einen hochwertigen Eindruck. Manche (in FB) kritisieren ja die CD-Halterungen. Aber eigentlich sind die ganz einfach zu entnehmen und wieder einzulegen. Man muss die CD nur leicht am Loch nach unten ziehen und rausnehmen. Die kleinen Federn können aber trotzdem leicht brechen.

Mein voreingenommenes Fazit: Ich bin total begeistert und emotional mitgenommen von dieser fantastischen Arbeit. Für mich ein musikalischer Höhepunkt dieses Jahr, noch vor RökFlöte. Und Arbeit war es wohl eine ganze Menge, dieses Set so zusammen zu stellen und zu bearbeiten. Der Preis ist aus mS durchaus angemessen, insbesondere wenn man bedenkt, was Boxsets anderer Bands, die lediglich remastertes Material enthalten, so kosten. Damit werde ich mich noch eine ganze Weile beschäftigen können.

[folkfreak]

Ausschließlich and den non Album tracks gemessen, zeigt sich hier wie sich Ian's Mixstil über die 80er (in meinen Augen) verschlechtert hat.
Bei den Tracks, die er in 1981 gemischt hat (Jack Frost, Down at the End... etc) finde ich die original Mixe besser, bei denen, die er 1987/1988 für die Box gemischt hat, finde ich die Remixe besser, bei denen, die er 1993 für Nightcap gemischt hat, finde ich die Remixe dramatisch besser...

[Motoreyes]

Ja, sein Mix hat sich im Laufe der Jahre verschlechtert. Und die Orignalmixes sind auch besser als das, was in den 80er/90er auf diverse Scheiben kam. Damit stimme ich überein. Nur beim Vergleich mit den SW-Mixes gehen unsere Wahrnehmungen wohl auseinander. Ist sicherlich Geschmackssache und das ist auch gut so.

[folkfreak]

Ich habe explizit von den non Album tracks gesprochen, nicht vom eigentlichen Album.