Kwyjibo hat geschrieben: ↑Fr Jan 14, 2022 10:14 am
Ich bleibe trotzdem dabei und ohne Andersons Wesen verstehen zu wollen/können, dass Martin bereits diesen Schritt früher hätte gehen können, anstatt erst als Anderson ihm offenbarte, dass er sein nächstes Projekt ohne ihn plant und Tull damit auf Eis liegt.
Das kann man sicherlich so sehen - und selbst MB hat ja mal irgendwann gesagt, dass er IA im Nachhinein fast dankbar ist (wobei ich hier nicht wirklich weiss, was ich davon halten soll). Aber gleichzeitig könnte man auch argumentieren, dass er aus Loyalität diesen Schritt eben NICHT konsequent gegangen ist. Ich erinnere nur daran, dass Tull Anfang der letzten Dekade noch immer rund 100 Konzerte pro Jahr gespielt haben. Da ist relativ wenig zeitlicher Spielraum sich außerhalb dieses "Day Jobs" etwas anderes aufzubauen - zumal wenn man schlicht nicht damit rechnet (oder rechnen kann) nach 42 Jahren aus heiterem Himmel - wenige Wochen vor Ende einer Tour, mal eben die Papiere in die Hand gedrückt zu bekommen.
Ich bin 2011 nach der letzten Tull Show in München gemeinsam mit Martin Webb und Doane Perry im Taxi zurück zum Hotel gefahren. Da war an diesem Abend auch von dieser Seite keine Bitterkeit* - aber doch eine ziemliche persönliche Enttäuschung - vor allem über die Kommunikation und "das Wie" - herauszuhören.
*(und hier bleibt anzumerken, das DP sich im Wesentlichen nach diesem Abend in München zur Ruhe gesetzt hat - während MB offensichtlich noch immer viel Freude am Reisen und am Spielen vor Publikum hat)
I wish I was a Catfish, swimmin' in the deep blue sea....