Leonberg 2023
Verfasst: Fr Jul 21, 2023 11:17 am
Erst mal Hallo in die Runde! Ich hab schon lange fleißig mitgelesen und teil nun mal mein Erlebnis von gestern, Leonberg 2023.
Eigentlich bin ich Tull seit Jahren ferngeblieben, aber wegen der beiden neuen Alben gab ich ihm nochmal eine Chance. Außerdem war zum ersten Mal mein zehnjähriger Sohn mit, schon daher war es für mich ein schöner Abend - nämlich dass Anderson und co. mit ihrer altmodischen Musik heutzutage noch ein Strahlen in Kinderaugen zaubern können!
Für mich wars ein Strahlen und ein Weinen...die Stimme gestern war weg, da hilft kein Schönreden. Einzig bei der Zugabe hat er mal höhere Töne kraftvoll gesungen, ansonsten wars durchweg Sprechgesang. Auch der Rest dee Band war in meinen Augen eher kraftlos, da fehlte mir die Dynamik. Das hat sich auch beim Publikum geäussert, da war ja alles gestuhlt, und alle sind brav sitzen geblieben. Das muss doch für die Musiker auch irgendwie frustrierend sein, so gar keine Reaktionen aus dem Publikum zu erhalten.
Nächster Kritikpunkt: Anderson nur an der Flöte! Wo ist die Gitarre hin?! Für mich war Anderson immer ein exzellenter Gitarrist, auch Mundharmonika fand ich toll, das war mir gestern zu wenig Abwechslung - es hätte auch der Setlist gutgetan. Gibt es da bekannte Gründe, gesundheitlich oder sonst was?
Nun doch noch was Positives: Die Setlist fand ich grundsätzlich toll, vom Einstieg bis zum orchestralen Aqualung, mit vielen eher unbekannteren Stücken wie Warm Sporran, 4 neue Stücke, die live für mich, mit Ausnahme von Hammer on Hammer, sehr gut wirkten. Dark Ages fand ich musikalisch immer noch faszinierend, eines meiner Lieblingsstücke, den Gesang hab ich mir halt vorgestellt...einige akustische Stücke mit Gitarre hätten m.E. eine gute Abwechslung geboten, aber die Auswahl hat mir gefallen: mal keine reine Best-Of-Show. Schade, dass The Clasp oder Black Sunday gestern nicht gespielt wurden.
Auch der Sound war unglaublich toll, kräftig rockig und gut gemischt, da gibts nichrs auszusetzen. Und wir sassen in der ersten Reihe, da ist das ja auch nicht selbstverständlich. Live ist Tull immer noch viel rockiger, als die Alben das glauben lassen. Mein Sohnemann hat jedenfalls gestaunt, so kannte er das von den CDs nicht!
Wahrscheinlich wars nun endgültig mein letztes Tull-Konzert. Letzlich fehlte der Funke Magie, der Tull immer für mich ausmachte. Es war ein angenehmer Sommerabend mit schöner Livemusik, aber andere Bands, auch in dem Alter, liefern leider mittlerweile einfach mehr, qualitativ und quantitativ.
Liebe Grüße ins Forum, daniel
Eigentlich bin ich Tull seit Jahren ferngeblieben, aber wegen der beiden neuen Alben gab ich ihm nochmal eine Chance. Außerdem war zum ersten Mal mein zehnjähriger Sohn mit, schon daher war es für mich ein schöner Abend - nämlich dass Anderson und co. mit ihrer altmodischen Musik heutzutage noch ein Strahlen in Kinderaugen zaubern können!
Für mich wars ein Strahlen und ein Weinen...die Stimme gestern war weg, da hilft kein Schönreden. Einzig bei der Zugabe hat er mal höhere Töne kraftvoll gesungen, ansonsten wars durchweg Sprechgesang. Auch der Rest dee Band war in meinen Augen eher kraftlos, da fehlte mir die Dynamik. Das hat sich auch beim Publikum geäussert, da war ja alles gestuhlt, und alle sind brav sitzen geblieben. Das muss doch für die Musiker auch irgendwie frustrierend sein, so gar keine Reaktionen aus dem Publikum zu erhalten.
Nächster Kritikpunkt: Anderson nur an der Flöte! Wo ist die Gitarre hin?! Für mich war Anderson immer ein exzellenter Gitarrist, auch Mundharmonika fand ich toll, das war mir gestern zu wenig Abwechslung - es hätte auch der Setlist gutgetan. Gibt es da bekannte Gründe, gesundheitlich oder sonst was?
Nun doch noch was Positives: Die Setlist fand ich grundsätzlich toll, vom Einstieg bis zum orchestralen Aqualung, mit vielen eher unbekannteren Stücken wie Warm Sporran, 4 neue Stücke, die live für mich, mit Ausnahme von Hammer on Hammer, sehr gut wirkten. Dark Ages fand ich musikalisch immer noch faszinierend, eines meiner Lieblingsstücke, den Gesang hab ich mir halt vorgestellt...einige akustische Stücke mit Gitarre hätten m.E. eine gute Abwechslung geboten, aber die Auswahl hat mir gefallen: mal keine reine Best-Of-Show. Schade, dass The Clasp oder Black Sunday gestern nicht gespielt wurden.
Auch der Sound war unglaublich toll, kräftig rockig und gut gemischt, da gibts nichrs auszusetzen. Und wir sassen in der ersten Reihe, da ist das ja auch nicht selbstverständlich. Live ist Tull immer noch viel rockiger, als die Alben das glauben lassen. Mein Sohnemann hat jedenfalls gestaunt, so kannte er das von den CDs nicht!
Wahrscheinlich wars nun endgültig mein letztes Tull-Konzert. Letzlich fehlte der Funke Magie, der Tull immer für mich ausmachte. Es war ein angenehmer Sommerabend mit schöner Livemusik, aber andere Bands, auch in dem Alter, liefern leider mittlerweile einfach mehr, qualitativ und quantitativ.
Liebe Grüße ins Forum, daniel