Köln 2023

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Moderator: King Heath

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Birgit
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Köln 2023

Beitrag von Birgit »

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Birgit
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Re: Köln 2023

Beitrag von Birgit »

In meiner persönlichen Konzert-Ranking-Liste platziere ich dieses Konzert in den unteren Rängen. Wenn sonst eher Anderson für mich der schwächste Teil der Band ist, so fand ich diesmal die gesamte Performance eher mäßig. Ich kann das nur an meinem eigenen Empfinden festmachen. Ich habe einfach nicht „Jethro Tull“ gehört, keine Ahnung warum.
Dass der Regen das gesamte Publikum in Regenjacken-Mumien verwandelt hatte, fand ich sogar noch ganz witzig und passend. Während wir noch unsere Stühle trocken wischten, fing das Konzert ganz unvermittelt an.
Dann kämpfte man mit den Kapuzen, die einem vom Kopf geweht wurden und mit nassen Beinen und Fingern. Vielleicht letzterem geschuldet wurde bei Ansagen von Titeln nicht geklatscht, am Ende der Stücke aber dann doch. Zugabe-Rufe habe ich nicht gehört, aber natürlich gab es am Ende noch LB drangehängt. Gefreut habe ich mich über die neuen Stücke.
(Von mir aus hätte es ein TZG und RF-Konzert sein dürfen, aber das ist natürlich leider nicht machbar.)
Hab eine Setlist gefunden:

Set 1:
Nothing Is Easy
With You There to Help Me
Sweet Dream
We Used to Know
Holly Herald
Hammer on Hammer
Songs From the Wood
Mine Is the Mountain
Bourrée in E minor
(Johann Sebastian Bach cover)

Set 2:
Heavy Horses
The Navigators
Dark Ages
The Zealot Gene
Aqualung

Encore:
Locomotive Breath
CaptainFalcon
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Re: Köln 2023

Beitrag von CaptainFalcon »

Das Wetter war natürlich grottig. Ich glaube, ich bin noch nie so nass auf einem Konzert geworden. Und natürlich drückt das auf die Stimmung.

Zwei Dinge sind mir negativ aufgefallen: Wie zu erwarten war der Sound zu leise, was bestimmt der Lage in der Innenstadt geschuldet war. Gerade mit Regenkapuze auf, wo noch Tropfen unentwegt drauf niederprasseln, war es einfach zu wenig. Außerdem habe ich auch vermisst, dass Anderson mal auf das Mistwetter eingeht und sich vllt dafür bedankt, dass da 3000 Leute trotzdem gekommen sind.

Abgesehen davon hatte ich meinen Spaß. Ich finde nicht, dass die Band oder die Performance insgesamt blass geblieben sind. Ich habe das bekommen, was ich erwartet habe und bin zufrieden, nicht überschwänglich begeistert, da gab es in den letzten Jahren auch schon bessere Konzerte, aber dennoch voll zufrieden. So bewerteten das Konzert übrigens auch die anderen aus unserer Gruppe.
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Birgit
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Re: Köln 2023

Beitrag von Birgit »

CaptainFalcon hat geschrieben: Fr Jul 28, 2023 12:27 pm Das Wetter war natürlich grottig. Ich glaube, ich bin noch nie so nass auf einem Konzert geworden. Und natürlich drückt das auf die Stimmung.

Zwei Dinge sind mir negativ aufgefallen: Wie zu erwarten war der Sound zu leise, was bestimmt der Lage in der Innenstadt geschuldet war. Gerade mit Regenkapuze auf, wo noch Tropfen unentwegt drauf niederprasseln, war es einfach zu wenig. Außerdem habe ich auch vermisst, dass Anderson mal auf das Mistwetter eingeht und sich vllt dafür bedankt, dass da 3000 Leute trotzdem gekommen sind.

Abgesehen davon hatte ich meinen Spaß. Ich finde nicht, dass die Band oder die Performance insgesamt blass geblieben sind. Ich habe das bekommen, was ich erwartet habe und bin zufrieden, nicht überschwänglich begeistert, da gab es in den letzten Jahren auch schon bessere Konzerte, aber dennoch voll zufrieden. So bewerteten das Konzert übrigens auch die anderen aus unserer Gruppe.
Deine beiden negaiven Punkte sind mir auch aufgefallen, und meine Begleitung (Freundin und Schwager) war auch voll zufrieden :-)
Laufi
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Re: Köln 2023 - mein letztes Jethro Tull Konzert

Beitrag von Laufi »

Jethro Tull, Köln 27.7.2023 - mein (geplant) letztes JT Konzert

Vorneweg: ich werde sicherlich ein paar Dinge erwähnen, die wir in den letzten (wohl zwanzig) Jahren schon oft genug diskutiert haben und eigentich auch nicht weiter durchkauen müssen. Aber verschweigen muss dann auch nicht sein.

Nach ein paar Dutzend Konzerten, endlosen Best Of Touren und einem (für mich) enttäuschenden Konzert auf der TAAB2 Tour, hatte ich eigentlich beschlossen, das mit den Liveshows sein zu lassen und in Erinnerungen und Re-Issues zu schwelgen. Die Ankündigung eines Konzertes vor dem Weltkulturerbe Kölner Dom, also nicht nur "um die Ecke", sondern auch in atemberaubender Kulisse (ich hatte da vor ein paar Jahren Patti Smith gesehen, das war großartig! (Von Frank Sinatra 1993 ganz zu schweigen!)) rang mir dann vor ein paar Monaten doch kurzfristig die Entscheidung ab, "ein allerletztes Mal" meine Lieblingsband "ever" live zu sehen. Ich ergatterte tolle Plätze in der Mitte, 3. Reihe (unter meinem Stuhl verlief tatsächlich der Kabelkanal zum FOH) und zudem sollte meine Holde auch wenigstens einmal live sehen, was sie sonst nur beiläufig aus meinem Musikzimmer kannte. Den Preis für die Tickets (90 Euro) fand ich noch akzeptabel (gerade im Vergleich zu anderen Acts, die für vergleichbare Plätze teilweise beim Doppelten angelangt sind).

Ich hatte tatsächlich für den Tag noch einen Job reinbekommen, gottseidank war der aber zeitig durch, so dass ich mit Faltrad von Ossendorf zum Dom gesprintet um 19:50 Uhr gerade noch pünktlich ankam. Es hat den ganzen Tag teils heftig geregnet, für die Zeit des Konzertes war "wenig" Regen (2mm) angesagt. Sicher nicht gemütlich, aber WTF? Rock and Roll!

Wir nahmen unsere Plätze ein und pünktlich um 20:00 Uhr ging es dann los.

Zunächst mal die positiven Dinge: die Location war (natürlich) völlig erhaben, auch wenn der Blick auf den Dom an nem lauen Sommerabend mit nem Bier in der Hand sicherlich schöner gewesen wäre. Die Veranstaltung war gut organisiert (es handelt sich um eine Konzertreihe mit Konzession für insgesamt drei Konzerte bis jeweils 22:00 Uhr, übrigens ohne zusätzliche Lautstärkeeinschränkungen, d.h. es dürfen m.W. 99 dB gefahren werden (in Bonn am Kunstrasen sind das z.B. nur 92dB mit direkter Abschaltung bei Überschreitung, was den Spaß massiv verdirbt)). Nette Ordner, unkomplizierter und zügiger Einlaß (wegen des Wetters sind viele Zuschauer natürlich erst kurz vor knapp gekommen). Große, hohe Bühne (für JT offensichtlich links und rechts verkleinert) mit amtlicher Licht und P.A.-Anlage incl. ausreichender Front- und Sidefills. Professionelle Umstände für einen gelungene Rockabend! Was ich nicht so erwartet hätte: es gab zwar noch Tickets, aber das Konzert war tatsächlich sehr gut besucht - das hat mich überrascht.

Ausgesprochen gut gefallen haben mir tatsächlich die Arrangements von "Aqualung" und "Locomotive Breath", die Nummern, bei denen wir früher immer Bier holen waren. Das Geshuffle zum Schluss von Loco hatte fast nen Groove und die verhallten Snare Schläge sowie die kurzen Soloeinlagen fand ich clever und spaßig.
Die (insgesamt vier) neuen Tracks von TZG und RF haben mir gefallen, einzig die hohe Stimme bei "Mine Is The Mountain" hat genervt. Sonst war das ziemlich solide. Und ich fand es schön, dass ein Oldie-Act vier neue Tracks (von 16) spielt. Das toppt nur Peter Gabriel, der spielt 10 neue Songs, von denen 8 noch nicht veröffentlicht sind ;-).

Und der Rest? Naja. Über die Stimme wollten wir nicht mehr groß diskutieren, aber erwähnen muss ich das schon. Es war direkt in der ersten Nummer ("Nothing Is Easy") schlimm und bemitleidenswert, mit IA zu hoffen, dass er die Töne wenigstens halbwegs trifft. Ich wusste, was mich erwartet, ich war aber -trotz tatsächlicher Vorfreude- einigermaßen konsterniert und das ließ im ersten Teil des Konzertes auch nicht nach und wurde durch einen ziemlich unangemessenen Sound noch verstärkt. Die ersten drei Songs waren maximal auf Soundcheck Niveau. Da stimmte nicht viel, ein ziemlich unbalancierter Mix, dazu ohne jeglichen Druck - und das lag nicht an irgendwelchen Einschränkungen (siehe oben). Es wurde dann wenigstens etwas besser, allerdings immernoch fernab von "gut", wobei mir der Basssound dann irgendwann gefiel. Der fehlende Druck schien aber auch genauso von der Bühne zu kommen - das klang wie ein Kofferradio mit etwas Bassfundament über das IA sehr präsent gelegt wurde. "Rockmusik" definiert sich wohl anders (ja, auch im Alter!). Der Gitarrist (Joe-James?) ist definitiv ein sehr versierter Musiker, allerdings war sein Sound einfach grottig, das kann ich leider nicht anders sagen, und seine Bühnenpräsenz quasi nicht vorhanden (er hat zweimal aufgeschaut und zum Schluß seinen Körper ein paar mal von links nach rechts und zurück bewegt). Mietmusiker ohne jegliches Charisma. Das sieht man jedes Wochenende auf Tanzabenden mit Top-40-Bands. Besser.

IA hat dreimal mit dem Publikum "gesprochen". Putin (Hammer On Hammer), Social Media und Trump (The Zealot Gene) erwähnt, sowie den Kölner Dom (Holly Herald, ne Nummer, die ich definitiv nicht mag) und seine Weihnachtskonzerte (weil es passte), ansonsten: nichts! Da wäre sowas wie "schön, dass ihr trotz Regen hier seid" mal ganz nett gewesen. Naja, immerhin gab es den Hinweis auf die Pause ("Buy a T-Shirt for a friend") und eine Abmoderation - vom Band.

Musikalische Tiefpunkte: eine ganze Menge, wegen des Gesangs, aber defintiv: "Songs From The Wood" (ich weiß nicht, ob das Absicht war, aber da braucht es mal einen Arrangeur und wohl auch nen Dirigenten, das war alles hart an der Grenze, musikalisch "daneben" zu sein) und "Dark Ages". Waren da einige Teile noch nett anzuhören, fehlte gesanglich nicht nur die Energie, sondern Joe-James war mit seinem Gesangspart minimum "flat" und IA lag dann schief dadrunter - das klang grausig. Ebenso wie die ganzen nach unten transponierten Songs (jede Menge), denen dann jeglicher Drive fehlte. Goodiers Gesang bei "Heavy Horses" war sauber.

Gut, mir fallen auch noch positive Sachen ein: Andersons Flötenspiel ist absolut erhaben und großartig (wenn auch routiniert) oder wie meine Liebste sagte: "der hat aber echt toll getrötet!" (das hat sie wirkich gesagt!!!). Die schiefen Gesangstöne blieben auch ihr nicht verborgen, obwohl sie nicht grad ein Musik-Nerd ist. Übrigens: ein Freund von mir, Musiker und derjenige, der mir mit 14 oder so "Locomotive Breath" vorgespielt und mich damit zum Tull Fan gemacht hat (er saß 10 Reihen hinter mir), meinte (er war vorgewarnt) in der Pause, "so schlimm finde ich den Gesang gar nicht. Aber der Sound ist echt scheisse, der Mischer übt wohl noch".

Die Stimmung im Publikum war tatsächlich "tot", was meines Erachtens auch nicht am Wetter lag. Bei Loco durfte man wohl Fotos machen (es gab vorher eine Ansage, die habe ich aber nicht verstanden) und es kamen Leute nach vorne, bzw. die Menschen standen auf. Erinnerte für ein paar Momente an ein Rockkonzert.

Insgesamt war der Gig reichlich uninspiriert. Da kann ich natürlich nicht sagen, ob das immer so ist oder einfach nur ein "schlechter Tag" war. Goodier strahlte noch (routiniert) was aus, Gitarre (siehe oben) und Schlagzeug waren meist handzahm. Einige Keyboardsounds klangen ein wenig unausgereift, dafür fand ich John immerhin optisch bemerkenswert: er sah (Klamotten, Bart und "Frisur") aus wie ein Waldschrat - das meine ich nicht negativ, im Gegenteil! Ich hatte den irgendwie als gelackten Scheitelträger auf dem Zettel ;-)

Das Konzert war um 21:50 zuende (da wären also noch 10 Minuten Zeit gewesen), "Zugabe" Rufe gab es nicht, die Pause war rund 20 Minuten, macht also eine Nettospielzeit von rund 90 Minuten.

Fazit: so bitter wie sich das jetzt vielleicht liest, fand ich das Konzert gar nicht. Ich habe nichts erwartet und insofern kann ich gar nicht großartig enttäuscht sein. Ich weiß jetzt aber auch, dass das schon ok war und ist, mir keine Konzerte mehr anzuschauen, bzw. da noch einmal einen finalen Abschluss zu finden. Ich schaue mir dann lieber Konzerte mit von A bis Z hoher Musikalität an, z.B. Porcupine Tree, Lianne La Havas oder auch andere Oldie Acts wie "Saucerful Of Secrets". Oder unseren "neuen Freund" Bruce Soord für 30 Euro im Club Volta in Köln im Oktober (Tip!).

Schön war's, ein paar Nasen noch mal wieder zu sehen, auch wenn die Umstände (Zeit, Nass, etc.) kaum Smalltalk, geschweige denn ein Kaltgetränk zuließen.

Meine 2 Cent, ich wünsche allen, die noch Konzerte besuchen, viel Spaß und ihr solltet Euch diesen auf keinen Fall verderben lassen. Weder durch Berichte, noch durch das Wetter ;-). Genießt die Zeit!
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Re: Köln 2023

Beitrag von harewholosthisspectacles »

Das klingt - tatsächlich ;-) - nach einem veritablen Trauerspiel. Youtube-Schnipsel aus den letzten Jahre lassen mich nur noch erschüttert und peinlich berührt zurück. Solange Tausende Menschen dafür noch viel Geld bezahlen, wird Ian Anderson das wohl weiter treiben. Ohne mich.
Laufi
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Re: Köln 2023

Beitrag von Laufi »

harewholosthisspectacles hat geschrieben: Fr Jul 28, 2023 4:30 pm Das klingt - tatsächlich ;-)
Fällt mir tatsächlich beim Gegenlesen auch grad auf 😂
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Dietmar
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Re: Köln 2023 - mein letztes Jethro Tull Konzert

Beitrag von Dietmar »

Man muss die positiven Aspekte rausziehen....
Laufi hat geschrieben: Fr Jul 28, 2023 4:08 pm oder wie meine Liebste sagte: "der hat aber echt toll getrötet!" (das hat sie wirkich gesagt!!!).
... made my day .... :mrgreen: :wink:

Ansonsten, schönes, detailliertes Review und auch schön, dass auch Du es nicht mehr ganz so "eng" siehst.... :) ... dass Dich das jetzt nicht vor Begeisterung vom Stuhl haut war vorher klar..... :wink:

Laufi hat geschrieben: Fr Jul 28, 2023 4:08 pm Meine 2 Cent, ich wünsche allen, die noch Konzerte besuchen, viel Spaß und ihr solltet Euch diesen auf keinen Fall verderben lassen. Weder durch Berichte, noch durch das Wetter ;-). Genießt die Zeit!
Kann man -konzertunabhängig- wohl so stehen lassen.... :D
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Re: Köln 2023

Beitrag von Kwyjibo »

Also das Wetter war die absolute Regentaufe :lol: Wir waren im Sion Kölsch Ausschank um die Ecke und während wirt dort saßen war es draußen sogar trocken, dass Hoffnung aufkam, das man vielleicht verschont bleibt. War dann leider nicht so und pünktlich vor Konzertbeginn ging es los mit nur wenigen kleinen Pausen. Ansonsten Dauerregen, zwischendurch auch immer wieder stärker.

Durch die letzten Besuche in Mannheim oder Mönchengladbach Rheydt war ich darauf geeicht, was man mich an dem Abend erwarten würde.

Ich fand das Konzert in diesem Rahmen vollkommen in Ordnung, selbst Dark Ages ging besser als es eine Youtubeaufnahme vermuten ließ. Potential bzw. Luft nach oben wie es gesanglich anders aufteilen könnte, ist natürlich reichlich vorhanden. Abseits davon die Frage, ob sich dann eben dann noch nicht mehr auf die Songs konzentriert werden sollten, die besser über die Lippen gehen.Dennoch bin ich froh darüber einen Song wie Dark Ages mal live gehört zu haben, was für mich, der sein erstes Konzert 1993 besuchte, undenkbar schien :D

Was ich eindeutig schade fand, war die quasi nicht vorhandene Interaktion mit dem Publikum. Gerade wegen des Wetters hätte ich mir den ironischen Anderson gewünscht, der auch Verständnis dafür zeigt, was die Leute im Dauerregen auf sich nehmen. Wir sind zwar nicht aus Zucker, aber zumindest das Wetter anzusprechen, hätte ich nett gefunden.

Setlist war auch etwas kürzer. Warm Sporran und Tibbets flogen raus, dafür war Zealot Gene dabei. Und ja, der Sound war mir in allem auch zu leise. Das gilt für jedes Instrument und Druck. Jedoch wie die Songs gespielt wurden, fand ich gut. Ach ja, mir fehlt die Akkustikgitarre :shock:
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Re: Köln 2023

Beitrag von Whistling Catfish »

Kleiner Tip von mir - wie ich es ja auch schon in dem anderen Thema angedeutet habe: Outdoor Rock - Konzerte in Köln....lasst es besser! Egal von welcher Band! Die Kölner Bestimmungen sind da so strikt, dass es da lediglich um Spitzen geht. Und da JT 2023 (z. B.) ohnehin nicht die lauteste Band auf dem Planeten sind, sie aber aus Gründen der Dynamik etc. durchaus mal db Spitzen haben, wird das Gesamtvolumen so heruntergefahren, dass es quasi über die gesamte Konzertdauer Zimmerlautstärke ist. War damals im Tanzbrunnen schon so, auf dem Roncalliplatz wahrscheinlich umso mehr. Das hat - um Laufi mal zu zitieren - nichts damit zu tun dass der "Mischer nochmal üben sollte" sondern eher damit, dass der Zirkus sein Ding durchzieht und die "Routine" abliefert - nur halt - gezwungerner Maßen - auf einem deutlich niedrigerem Lautstärke Niveau. In der Kölner Innenstadt kann man Folk Duos oder meinetwegen auch noch akustische Folk Bands für max. 1000 Personen bei Sonnenschein veranstalten. Oder tolle, gemütliche Coverband Abende mit gepflegten Häppchen und Bierständen die entweder zur gehaltvollen Konversation oder zum Mitgröhlen animieren sollen. Teure Rock Konzerte für 3.000 Zuschauer m. E. jedenfalls nicht. Da bin ich lieber in einem Industriegebiet, wo es krachen darf, als auf den dreckigen Dom zu gucken.

Alles andere was ich hier lese ist kalter Kaffee. Tull 2023 ist eine Schönwetter Band. Das steht mal fest. Aber dann - wenn denn ordentlich laut - machen sie schon noch Bock in meiner Wahrnehmung. ;)
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Re: Köln 2023

Beitrag von Laufi »

Whistling Catfish hat geschrieben: Fr Jul 28, 2023 8:22 pm Das hat - um Laufi mal zu zitieren - nichts damit zu tun dass der "Mischer nochmal üben sollte"
Doch, hat es. Der Mix war kacke. Punkt.
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Birgit
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Re: Köln 2023

Beitrag von Birgit »

Whistling Catfish hat geschrieben: Fr Jul 28, 2023 8:22 pm Alles andere was ich hier lese ist kalter Kaffee. Tull 2023 ist eine Schönwetter Band. Das steht mal fest.
Mich interessiert schon, wie unterschiedlich die Eindrücke von ein und demselben Event sein können, ist für mich also kein 'kalter Kaffee'. Dass sich Aussagen sinngemäß wiederholen, liegt in der Natur der Sache.
Und was soll eine "Schönwetter Band" überhaupt sein (und was dann eine Schlechtwetter Band :wink: )?
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Re: Köln 2023

Beitrag von Laufi »

Jack-in-the-Green hat geschrieben: So Jul 30, 2023 10:48 am Ian, bitte, sing nicht mehr ....

https://www.waz.de/kultur/jethro-tull-a ... JaFoJJ9hQ0
„stimmlich eher eine geborstene Glocke“ klingt ja schon lyrisch. Kann den Artikel jemand lesen und … äh… zusammenfassen?
"Du hast wohl nen nassen Helm auf!"

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Re: Köln 2023

Beitrag von Birgit »

https://www.rundschau-online.de/kultur/ ... ein-619007

Ich vermute, das ist der gleiche Artikel. Ich kann den anderen auch nicht öffnen.
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