Album Analyse Under Wraps

Allgemeine Diskussion über Jethro Tull, Neuveröffentlichungen, etc. / General discussion about Jethro Tull, releases, etc.

Moderator: King Heath

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Carsten
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Beitrag von Carsten »

Thomas G hat geschrieben: Wie ist das eigentlich mit Walk Into Light? Hat man die beim Remastern vergessen? Oder gab es da nicht mal eine Wiederveröffentlichung auf einem obskuren Label, hat also EMI vielleicht die Rechte verscherbelt und darf die gar nicht mehr remastern? Ich habe die als selbstgebastelte CD von der digitalisierten LP.
"Walk Into Light" ist ja keine JT sondern eine IA Scheibe, daher auch kein Remaster. Die anderen IA sind auch unter den Tisch gefallen. Sie haben's aber auch nicht wirklich nötig. Nötig hingegen hätte es allerdings die JT Platte mit dem größten Bekanntheitsgrad "Aqualung". Die Remasterversion von 1996 ist wirklich recht schrecklich und auch nicht 24bit, wohingegen die Brick von 1997 (auch nicht 24bit) ganz schön ist. Komisch, dass gerade diese beiden Publikumslieblinge nicht noch mal gevierundzwanzigt wurden. Man ist doch im Hause Tull sonst nicht so zimperlich mit der soundsovielten Wiederveröffentlichung. DotCom hätte es übrigens auch bitter nötig! Eine einzige trübe Brühe...

Jetzt nochmal Butter bei die Fische:
Walk Into Light gabs auf CD schon von EMI irgendwann Ende der 80er, aber wie alle CD Rereleases von damals mit Ohrenschmerzen-Garantie und ohne Booklet. 1997 hat dann BGO eine ganz gut hörbare Version mit Buchlet und neuen Leinernoten von IA und David Rees, allerdings wieder ohne Songtexte, veröffentlicht.

Die Under Wraps ist wirklich so ein Fall für sich. Die neuen 24bit Remaster finde ich wirklich allen anderen bisherigen Veröffentlchungen überlegen, mal mehr, mal weniger. Was nicht heißt, dass sie ohne Fehl und Tadel sind. Von klanglichen Geschmacksfragen abgesehen, gibt es wirkliche Fehler. Kleines Quiz: Wer hat sie schon entdeckt? Die offensichlichsten (oder -hörlichsten) sind auf der Heavey Horses: Bei Rover fehlen die Streicher, bei Mouse Police gibt es einen komischen Lautstärke-Anstieg nach dem Keyboad-Einsatz. Auf der Minstrel gibt es ein komisches Flattern im Flöten-Intro von BlackSatin Dancer, so als ob die Magnetpartikel schon vom Masterband springen. Bei der Rock Island ist ganz am Schluss von Strange Avenues ein ekliges Digital Störgeräusch mit eingearbeitet. Tolle Leistung! Wo haben die Leute bei EMI und IA ihre Ohren? Schweif ab, schweif ab...also, die Under Wraps klingt wirklich nicht schlechter als die "Original CD", aber saumäßig hart, mehr Höhen und Bässe sind nicht immer von Vorteil.

Friede unseren Ohren (Ohropax)
Carsten

P.S. Es fehlen übrigens auch noch einige andere Perlen im Remaster-Katalog: Wond'ring Again, Up the Pool, Dr.Bogenbroom, From Later, Nursie, Teacher (UK Version)...
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Thomas G

Beitrag von Thomas G »

Carsten hat geschrieben:"Walk Into Light" ist ja keine JT sondern eine IA Scheibe, daher auch kein Remaster.
Steht das so irgendwo im Bundesgesetzblatt? ;-) Ich verstehe nicht, warum da ein Remaster weniger Sinn ergeben sollte, zumal das Ding überhaupt nur noch schwer zu bekommen ist.

Von allen IA-Soloalben kommt WIL einem Tull-Album stellenweise am nächsten, finde ich, vor allem "Made In England". Meine persönliche Rangfolge der "E-Gitarristen, die auf einem von Ian Anderson maßgeblich konzipierten Album spielten": Barre, Anderson, Abrahams.
Nötig hingegen hätte es allerdings die JT Platte mit dem größten Bekanntheitsgrad "Aqualung".
Stimmt vollkommen. Stört mich nur deshalb nicht allzusehr, weil es von jedem Aqualung-Track, den ich gut finde, für meinen Geschmack der Studioversion überlegene Live-Versionen gibt. (Ausnahme vielleicht: My God.)
Bei Rover fehlen die Streicher
Potzblitz, Du hast recht, habe es eben mit der Analogplatte verglichen. Durch ein bloßes Remaster kann das ja eigentlich nicht sein, also muss man vorher den Mix verändert haben. Seltsam. Übrigens finde ich den Remix von "Moths" auf der 20-Years-Box schöner als den Originalmix, der nun aber im Remaster klanglich besser ist.
Es fehlen übrigens auch noch einige andere Perlen im Remaster-Katalog: Wond'ring Again, Up the Pool, Dr.Bogenbroom, From Later, Nursie, Teacher (UK Version)...
In der Tat ärgerlich. Hoffentlich ist man so schlau, die als Bonustracks zu nehmen, wenn man sich doch noch mal an ein Remaster von Aqualung heranmachen sollte.

Wie ich an anderer Stelle schon mal geschrieben habe: Auf Nightcap klingt es für mich so, als seien Scenario / Audition / No Rehearsal klanglich identisch mit der Version von 1988, wogegen der Rest der Chateau-Tapes sehr viel besser klingt. Finde ich auch ärgerlich, weil meines Erachtens gerade diese Tracks musikalisch am intetressantesten sind.
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Carsten
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Beitrag von Carsten »

Thomas G hat geschrieben: Steht das so irgendwo im Bundesgesetzblatt? ;-) Ich verstehe nicht, warum da ein Remaster weniger Sinn ergeben sollte, zumal das Ding überhaupt nur noch schwer zu bekommen ist.
Das steht sogar im Grunzgesetz.
Ich verstehe das schon, da der Absatz dieser Scheibe schon damals nicht weit über die berümten Finger einer Hand hinausreichte. Bei einer Wiederveröffentlichung wird das Interesse wohl kaum größer sein.
Thomas G hat geschrieben:Meine persönliche Rangfolge der "E-Gitarristen, die auf einem von Ian Anderson maßgeblich konzipierten Album spielten": Barre, Anderson, Abrahams.
Upps, das ist aber gewagt. Meiner Meinung nach hört man den guten Mann doch nur bem Titelstück und noch ein büschen bei Made In England. Daraus jetzt gleich ein Urteil über seine Gitarrenbretzelkunst zu bilden...Respekt Herr G.

Thomas G hat geschrieben:Potzblitz, Du hast recht, habe es eben mit der Analogplatte verglichen. Durch ein bloßes Remaster kann das ja eigentlich nicht sein, also muss man vorher den Mix verändert haben. Seltsam. Übrigens finde ich den Remix von "Moths" auf der 20-Years-Box schöner als den Originalmix, der nun aber im Remaster klanglich besser ist.
Auf Rover angesprochen meinte Ian nur, dass die Strings damals auf einem anderen Tape aufgenommen wurden, das jetzt nicht mehr auffindbar ist. Halte ich allerdings für unwahrscheinlich, da ja normalerweise vom Stereomaster "remastert" wird und nicht vom Multitrack, sonst wär's ja ein remix. Aber der alte Mann erzählt oft komische Sachen und das nicht erst seit er alt ist!
Mir gefällt Moths übrigens im Originalmix besser. Von den ganzen Remixes gefällt mir eigentlich nur Life Is A Long Song.

Thomas G hat geschrieben:Wie ich an anderer Stelle schon mal geschrieben habe: Auf Nightcap klingt es für mich so, als seien Scenario / Audition / No Rehearsal klanglich identisch mit der Version von 1988, wogegen der Rest der Chateau-Tapes sehr viel besser klingt. Finde ich auch ärgerlich, weil meines Erachtens gerade diese Tracks musikalisch am intetressantesten sind.
Also, da finde ich den klanglichen Unterschied nicht so gravierend. Ich kann jedenfalls verstehen, dass sie das damals nicht unbedingt veröffentlichen wollten.

Grüße
Carsten (wenn Du ihn triffst)
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Thomas G

Beitrag von Thomas G »

Ich verstehe das schon, da der Absatz dieser Scheibe schon damals ...
Mir ist der Absatz egal. Die Kosten des Remasterns wird man schon wieder reinkriegen. Angesichts des Mangels an neuem Material in der letzten Zeit würde ich die Absatzchancen für ein so lange schon schwer erhältliches Album in remaserter Form außerdem nicht mal gar so schlecht einschätzen. Wenn die Leute es nicht kaufen, sind sie halt blöd. Was wiederum natürlich oft genug vorkommt.
Upps, das ist aber gewagt. Meiner Meinung nach hört man den guten Mann doch nur bem Titelstück und noch ein büschen bei Made In England.
Ich habe mir Made In England jetzt mal angehört und rudere zurück: Das E-Gitarren-Intro - vor allem dessen Länge - hatte ich wohl in der Erinnerung etwas verklärt; ich finde es auch jetzt gut - ausdrucksstark und nuanciert gespielt - aber quantitativ ist das in der Tat etwas wenig, um meine These empirisch zu fundieren, einverstanden.
Von den ganzen Remixes gefällt mir eigentlich nur Life Is A Long Song.
Mir vor allem von 1988 besagtes Moths mit dem sparsam arrangierten Anfang und dem kaskadenartigen Hinzumischen der anderen Spuren - dann nochmal sparsam, dann in dramatischem Kontrast auf einen Streich der ganze Zauber - sowie von 1993 Cross-Eyed-Mary: Drums klingen seltsam, aber wohltuend hervorgehobene E-Gitarre und der Klang ist dramatisch verbessert.
Also, da finde ich den klanglichen Unterschied nicht so gravierend.

Gegen die satt, voll und klar klingende Überarbeitung von 1993 fällt die Überarbeitung von 1988 für meinen Geschmack deutlich ab, im Vergleich klingt das dünn und spröde. Ich fange die CD deshalb immer mit Scenario an und schalte auf Repeat, dann liegen die klanglich unterlegenen Tracks vor den anderen. Wenn ich die CD in der vorgegebenen Reihenfolge höre, finde ich das Absacken der Klangqualität, nachdem meine Ohren vorher so verwöhnt wurden, schwer erträglich. Aus dem Grund sortiere ich auf selbst zusammengestellten CDs die Tracks auch immer aufsteitgend nach der Klangqualität.
Ich kann jedenfalls verstehen, dass sie das damals nicht unbedingt veröffentlichen wollten.
Ich könnte es nur verstehen, wenn es bei der Aufnahme im Chateau wirklich gravierende technische Probleme gab, die man mit den damaligen Mitteln nicht mehr in den Griff bekommen konnte, denn auf Nightcap ist bis auf ein kaum störendes Rauschen für meinen Geschmack klanglich nichts Negatives zu registrieren.
Zuletzt geändert von Thomas G am Fr Feb 02, 2007 12:09 am, insgesamt 1-mal geändert.
King Heath
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Beitrag von King Heath »

Thomas G hat geschrieben: Ich könnte es nur verstehen, wenn es bei der Aufnahme im Chateau wirklich gravierende technische Probleme gab, die man mit den damaligen Mitteln nicht mehr in den Griff bekommen konnte, denn auf Nightcap ist bis auf ein kaum störendes Rauschen für meinen Geschmack klanglich nichts Negatives zu registrieren.
Ich habe die diversen Interviews zu den Château d'Hérouville Aufnahmen immer so verstanden: es gab technische Probleme, die mit den dortigen Mitteln nicht in den Griff zu bekommen waren. Und ich finde, dass es auch danach klingt. Selbst wenn man für die Nightcap noch mal ein bisschen am Mixer gerührt hat, rumpelt die ganze Geschichte doch arg grauslig. Nichts gegen ordentlichen Rumpelrock per se (wollte schon immer mal per se schreiben), aber da nun einmal das fertige Produkt A Passion Play mein allerliebstes Erzeugnis aus dem Hause J. Tull (founded in 1968) ist, fällt doch die Château d'Hérouville Aufnahme in meinen Ohren arg ab.

Und musikalisch finde ich das fein ziselierte A Passion Play auch schöner.

KH
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Carsten
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Beitrag von Carsten »

Thomas G hat geschrieben: Aus dem Grund sortiere ich auf selbst zusammengestellten CDs die Tracks auch immer aufsteitgend nach der Klangqualität.
Da bin ich ähnlich verrückt. Ich sortiere allerdings nicht nach Klang (da ich ja, wie erwähnt, bei den Chateau Aufnahmen keine gravierenden Unterschiede höre), sondern nach textlich thematischer Zuordnung.
Die Sache war ja damals als Doppel LP geplant, die Songs sollten wohl auch thematisch pro LP zusammengehören (also zwei Konzept-Alben in einer zarten Schokoladenhülle).

Ich finde, dass auf die erste LP die Tierstories gehören:
First Post
Animalee
Tiger Toon
Look At the Animals
Law of the Bungle
Law of the Bungle 2

Die zweite ist dann die mit dem Theater-Performance-Thema:
Scenario
Audition
No Rehearsal
Left/Right
Only Solitaire
Critique Oblique
Post Last

Außerdem muss ich natürlich noch anmerken (obwohl Du ja bekanntermaßen kein Freund der livehaftigen Aufführung bist), dass ich Animalee, Audition, No Rehearsal und Left/Right damals live gehört habe (prahl, prahl, hurrah)! Unvergessen komischerweise gerade die gesprochenen Parts ("There is one seat in the circle..." und besonders "God the director smells a rat..."). Trotzdem bleibe ich dabei: Diese Stücke können es niemals mit Brick oder Passion Play aufnehmen.

I sniff the air and say what's that, I'm going
Carsten
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Thomas G

Beitrag von Thomas G »

A Passion Play war immer in meinen persönlichen Top 3 unter den Tull-Alben (zeitweise auf Platz 1, aber da ist zur Zeit Songs From The Wood). Audition und No Rehearsal können meines Erachtens musikalisch mit den besten Stellen von A Passion Play mithalten. 1988 war die Erstveröffentlichung derart perfekten, lange verschollenen Materials für mich die Krönung der Box. Auch bei den restlichen, 1993 veröffentlichten Chateau-Aufnahmen war ich hin und weg. Wo es sich musikalisch mit A Passion Play überschneidet, finde ich die Chateau-Versionen ohne Saxophon und alles verschnörkelnde Keyboards, dafür mit zupackender Rockflöte nicht ohne Reiz, sogar kaum schlechter. Klanglich war das allemal besser als A Passion Play in der zu der Zeit verfügbaren, nicht remasterten Form.
King Heath hat geschrieben:Selbst wenn man für die Nightcap noch mal ein bisschen am Mixer gerührt hat, rumpelt die ganze Geschichte doch arg grauslig.
"Rumpeln" kenne ich als Bezeichnung für die tiefen Rückkopplungsgeräusche, die Analogplattenspieler manchmal erzeugen. Dagegen hatte ich auch mal einen Verstärker mit einem "Rumpelfilter", der mir einfach die Bässe abzusenken schien. Könntest Du näher beschreiben, was Du mit "Rumpeln" meinst? Basslastigkeit?
Carsten hat geschrieben:Ich sortiere allerdings nicht nach Klang (da ich ja, wie erwähnt, bei den Chateau Aufnahmen keine gravierenden Unterschiede höre)
Auch sonst leuchtet Dir eine Sortierung nach Klang nicht ein? Ich hatte z. B. eine CD, auf der ich u.a. die nicht remasterte Studioversion von Bourée und Tracks von Roots To Branches gebrannt hatte. Da würden Dir die Ohren keine Pein bereiten, wenn Du ersteres nach letzterem hören würdest?
Thomas G

Beitrag von Thomas G »

Nachtrag:

Die thematische Doppel-LP-Aufteilung leuchtet mir ein.

Ich bin durchaus ein Freund livehaftiger Aufführungen, wenn sie ordentlich aufgenommen wurden und ich mich nicht in die bierselige Dezibelhölle begeben muss. Ich würde jetzt auch schon aus Prinzip nicht mehr hingehen, damit I. A. mal wach wird, aufhört zu touren und sich ins Studio bequemt. Wie erkannte schon Blaise Pascal passenderweise: Die größten Übel rühren daher, dass die Leute nicht in ihren vier Wänden bleiben können.
King Heath
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Beitrag von King Heath »

Thomas G hat geschrieben: "Rumpeln" kenne ich als Bezeichnung für die tiefen Rückkopplungsgeräusche, die Analogplattenspieler manchmal erzeugen. Dagegen hatte ich auch mal einen Verstärker mit einem "Rumpelfilter", der mir einfach die Bässe abzusenken schien. Könntest Du näher beschreiben, was Du mit "Rumpeln" meinst? Basslastigkeit?
Rumpeln kann auch Stilzchen, nicht nur Dünnebergplattenspieler (gibt’s überhaupt digitale?).

Will sagen, unter Rumpeln verstehe ich alles unebene, nicht glatte, und die Produktion Chateau d’Erümpelisch ist alles andere als glatt. Ich muss jetzt meine Erinnerung ein bisschen bemühen, weil es schon eine ganze Weile her ist, dass ich Nightcap gehört habe. In meiner Erinnerung sticht ganz besonders der unsägliche Halleffekt hervor, der auf allem liegt. Der hat mir schon auf dem 88er Box Set nicht gefallen.

Musikalisch rumpelt es insofern, als das man/ich einfach embryonale Fassungen lieb gewonnener Melodeien vernehmen muss, die mir den Eindruck vermitteln, sie wüssten noch nicht recht, wohin es gehen soll. Da wird viel wiederholt, wie man es aus Jam Sessions kennt, in denen der gemeinsame Nenner gesucht wird. Kurzum, auch hier ist noch nichts glatt – es rumpelt mithin.

KH
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Carsten
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Beitrag von Carsten »

Thomas G hat geschrieben:Die größten Übel rühren daher, dass die Leute nicht in ihren vier Wänden bleiben können.
Das ist aber ungemein gefährlich, da bekanntermaßen die meisten Unfälle im Haushalt passieren,. Also, Obacht!

Das Klangproblem mit den Mix-CDs kenne ich auch, habe dann aber im Bedarfsfall lieber nachreguliert, als die Songreihenfolge darauf abgestimmt. Seit es die Remasters gibt, ist das Problem nun aber nicht mehr so groß. Ich habe auch vorher immer ganz schnell die bestmöglichen Versionen (meist für ein Vermögen) gekauft (Importe, GoldCds...). Von den anderen hab ich dann im Computer meine eigenen Remasters erstellt, die übrigens den späteren offiziellen nicht unähnlich, in einigen wenigen Fällen sogar überlegen waren.

King Heath hat geschrieben:Musikalisch rumpelt es insofern, als das man/ich einfach embryonale Fassungen lieb gewonnener Melodeien vernehmen muss, die mir den Eindruck vermitteln, sie wüssten noch nicht recht, wohin es gehen soll. Da wird viel wiederholt, wie man es aus Jam Sessions kennt, in denen der gemeinsame Nenner gesucht wird. Kurzum, auch hier ist noch nichts glatt – es rumpelt mithin.
Ganz ausgezeichnet formuliert, Majestät, ganz ausgezeichent. Hätte es nicht besser ausdrücken können. Sie sind halt von Gottes Gnaden.

Stets zu Diensten
Euer C.
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Thomas G

Beitrag von Thomas G »

King Heath hat geschrieben:... nicht nur Dünnebergplattenspieler (gibt’s überhaupt digitale?).
Sicher, der Anglizismus wäre "CD-Player". Mir scheinen die digitalen Scheiben nicht weniger platt als die analogen, so dass ich dem Begriff "Plattenspieler" nie die geringste semantische Trennschärfe zubilligen konnte. Und das Einreißen schwammiger Begriffe ist bekanntlich für alle übrigen Übel verantwortlich, die nicht schon innerhalb der vier Wände hätten vermieden werden können.
King Heath hat geschrieben:Ich muss jetzt meine Erinnerung ein bisschen bemühen, weil es schon eine ganze Weile her ist, dass ich Nightcap gehört habe. In meiner Erinnerung sticht ganz besonders der unsägliche Halleffekt hervor, der auf allem liegt. Der hat mir schon auf dem 88er Box Set nicht gefallen.
Kann ich für die Livetracks von 1988 bestätigen, für Nightcap nicht.
King Heath hat geschrieben:Da wird viel wiederholt
Das scheint mir nicht anders zu sein als auf A Passion Play, nur fällt es vielleicht mehr ins Ohr, da es weitgehend instrumental und weniger verschnörkelt ist.
Carsten hat geschrieben:Das Klangproblem mit den Mix-CDs kenne ich auch, habe dann aber im Bedarfsfall lieber nachreguliert ... Von den anderen hab ich dann im Computer meine eigenen Remasters erstellt, die übrigens den späteren offiziellen nicht unähnlich, in einigen wenigen Fällen sogar überlegen waren.
Darf man fragen, wie? Ich habe nur bisweilen diese in den Brennprogrammen eingebauten Audio-Editoren bemüht, mit denen man im Wesentlichen Störgeräusche entfernen, den Frequenzgang beeinflussen (Equalizer) und Hall hinzufügen kann. An die Ergebnisse der Remaster bin ich damit aber nicht annähernd herangekommen.
Ralph Weber
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Beitrag von Ralph Weber »

Tobt Euch weiter aus, aber sagt mir bitte eben, wofür "Dünnebergplattenspieler" eine Übersetzung sein soll.
Thomas G

Beitrag von Thomas G »

Unser Hochwohlgeboren wird sich womöglich nicht erbarmen, deshalb verweise ich mal auf die Dicketaluhr.
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Beitrag von Carsten »

Thomas G hat geschrieben: Darf man fragen, wie? Ich habe nur bisweilen diese in den Brennprogrammen eingebauten Audio-Editoren bemüht, mit denen man im Wesentlichen Störgeräusche entfernen, den Frequenzgang beeinflussen (Equalizer) und Hall hinzufügen kann. An die Ergebnisse der Remaster bin ich damit aber nicht annähernd herangekommen.
Mit Liebe und Geduld...und den dafür bestimmten Computerprogrammen, derer es mannigfache auf dem Markt gibt, von einfach bis kompliziert, leider meist ebenso von schlecht bis gut. Ich habe das mal ein paar Jahre als Hobby betrieben, vor allem versucht, schlechte Liveaufnahmen wieder hörbar zu gestalten.

Irgendwann hatte ich die Nase und die Ohren voll davon und ruiniere mir nur noch die Augen und die Nerven mit dem allerschlimmsten Profiprogramm für Musiker, da der Rest der Mitmusiker sich dem mit dem Argument der Blödheit entzieht. Ganz schön schlau!

Grüße
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Beitrag von Ralph Weber »

Danke, Thomas!
Dicketal , heiliger Bimbam .....!
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