Jethro Tull
'J-TULL DOT COM'

Instore: 23.8.1999
Vertrieb: Edel

Anzeigen: 8/99 Rolling Stone, Good Times, Break Out
9/99 Musikexpress
Stories: 9 & 10/99 Rolling Stone, Musikexpress, Hammer, Rock Hard, Stereoplay, Gitarre & Bass, Play, Okay, Good Times (1) (2) , Heavy Oder Was, Break Out, Aktiv, Gaffa, Metal Heart
Reviews: 8 & 9/99 Rolling Stone, Musikexpress, Hammer, Rock Hard, Stereoplay, Gitarre & Bass, Play, Okay, Good Times, Heavy Oder Was, Break Out, Aktiv, Gaffa, Metal Heart, WOM Journal

Presseinfo:
 
Die Geschichte von Jethro Tull ist die Geschichte von Ian Anderson und damit die Geschichte von einem der wahren Neuerer  der Rockmusik. Und es ist die Geschichte einer Band, die in mehr als drei Jahrzehnten nie irgendeinem Trend, und war er noch so angesagt, hinterherhetzte, sondern stets selbst Akzente setzte.
Als sich 1967 erstmals ein spindeldürrer, mittelalterlich gekleideter Mann auf ein Bein stellte, seine silberne Querflöte auf Schulterhöhe hob und Bachadaptionen mit Blues vereinte, gaben die Kritiker keinen Pfifferling für eine Gruppe, die sich zu allem Überfluß nach einem englischen Landwirt benannte, der im 17. Jahrhundert ein Buch über das Beschlagen von Pferden verfaßt hatte.
Die Kritiker irrten sich gewaltig, denn 1976 konnten Jethro Tull bereits 25 Millionen verkaufte LPs bilanzieren und auf eine große, loyale Fangemeinde verweisen, die grundsätzlich für ausverkaufte Häuser sorgte. Schließlich ist ein Konzert von Jethro Tull ein echtes Erlebnis. Daran hat sich am Ande des Jahrtausends und nach nunmehr 24 Alben und regelmäßigen Welttourneen nicht das geringste geändert.
Damals wie heute, schaffen es Anderson & Co. immer wieder ihr Publikum zu überraschen. Den aktuellen Beweis führen die 14 Songs des Albums 'J-TULL DOT COM', das in der Besetzung Ian Anderson (voc, fl), Martin Barre (g), Andy Giddings (key), Jonathan Noyce (b) und Doane Perry (dr) im September '98 und Februar '99 aufgenommen wurde.
Gaststar beim Titelstück 'Dot Com' ist die Inderin Najma Akhtar, die zuletzt mit dem Altrocker-Duo Page/Plant zusammenarbeitete. Im April zog sich der Produzent Anderson zurück, um die 24 Spuren des Masterbandes abzumischen. Eine Tätigkeit, die ihm nach eigener Aussage, stets ein besonderes Vergnügen bereitet. Kein Wunder bei diesem Ergebnis, knüpft doch 'J-TULL DOT COM' nahtlos an die besten Tull-Arbeiten an und belegt, daß die Gruppe für den Millenium-Wechsel musikalisch bestens gerüstet ist. 'Spiral' eröffnet das neue Album von Jethro Tull mit kraftvollen Gitarrenriffs, wuchtiger Rhythmusarbeit und eben jener einmaligen Flötenphrasierung von Anderson, von der man auch nach 30 Jahren nicht genug bekommen kann. Sein Flötenspiel ('Wicked Windows', 'Bends Like A Willow') bleibt eben in der Rockgeschichte bis heute unerreicht und sein unnachahmlicher Gesang ('Hot Mango Flush', 'Dot Com') verbietet ohnehin jeden Vergleich. Exotische Stimmungen ('El Nino', Black Mamba') treffen auf Heavy-Sounds ('Hunt By Numbers') oder folkloristische Anwandlungen ('A Gift Of Roses').
Kurzum, 'J-TULL DOT COM' vereint alle positiven Eigenschaften einer Band, die zwar in die Jahre gekommen ist, die sich aber die Neugierde für neue Erfahrungen erhalten hat und für die Stagnation ein Fremdwort ist. Anderson's Anziehungskraft als souveräner Entertainer ist ungebrochen und seine Band in Sachen Homogenität und Spielfreude nur schwer zu überbieten. Qualitäten, die die neue Platte 'J-TULL DOT COM' auf den Punkt bringt, denn sie erweist sich schon nach ersten, noch flüchtigen Höreindrücken als selbstbewußtes Statement einer der ältesten und trotzdem frischesten Rockbands, die grundsätzlich ihrer Zeit voraus ist.