Weizenbier mehr trinkt machte die Tourerei ohnehin nur noch halb so viel Spaß......

Moderator: King Heath
Ich glaub' mich tritt ein weisser Schimmel, das ist ja zum Wiehern....Whistling Catfish hat geschrieben:Achsoooo...und noch was! Es wurde auch Zeit, denn seitdem der Marengo nämlich kein
Weizenbier mehr trinkt machte die Tourerei ohnehin nur noch halb so viel Spaß......
Genauso sehe ich es auch. Mit der Aussicht aufs neue Album, dem Thick Geburtstag vor der Brust und nach dem Konzert in Hanau, dachte ich eher an 3 oder 4 Jahre tollen Tull-Endspurt.banff hat geschrieben:
Gerade wo ich nach dem Hanauer Konzert guter Dinge war und mich schon wieder auf das nächste freute...
Ein würdiger Abgang immerhin, denn so gut habe ich sie in den letzten Jahren lange nicht mehr gesehen.
banff
Nee....es passiert voraussichtlich auch nichts mehr! Das ist ja der Punkt....Ralf Bosse hat geschrieben: Aber passiert ist doch definitiv nichts!
Dafür ist so ein Board da!Da können wir jetzt noch tagelang gerne diskutieren
Marengo hat geschrieben:
Moin,
seh' ich auch so und man muss ja wirklich nicht alles, was man weiß oder sich zusammen reimen kann, veröffentlichen
I beg to differ: Auch wenn ich diverse "Opener" von IA aufzählen könnte, die mir eine Gänsehaut über den Rücken gejagt haben, gehörten für mich auch immer die ersten rotzigen Töne (als er noch rotzen durfte) von MB zu einem Tullkonzert. Ich gebe gerne zu, dass mir der letzte IA Soloauftritt in Hannover 2009 wesentlich besser gefallen hat, als Tull im August 2010, aber ich habe schon in der Grundschule gelernt, Äpfel und Birnen nicht miteinander zu vergleichen. Tull mögen an jenem verregneten Tag nicht in ihrer besten Form gewesen sein, aber die Abwesenheit von MB in Hannover - und die Anwesenheit nerviger Hobbyfotografen - machte den A'schen Auftritt eben nicht zu einem Tullkonzert. Mein damaliger Begleiter fand das Konzert ebenfalls sehr gut (bis auf den Gesang), meinte aber, er fände Tull besser.jan.gast hat geschrieben:Lasst gut sein, Leute, ist doch alles kalter Kaffee. IA ist ein Exzentriker mit ausgeprägtem Kalkül und Charisma, der, wenn er gebückt, geduckt zum Beginn des Konzertes von hinten nach vorne an die Bühne kommt, einem (an guten Tagen) nach wie vor die Gänsehaut auf den Körper bringt – das mögen wir alle so an ihm, verzeihen ihm und seinem HNO-Arzt den Entschluss, weiterhin auch zu singen, und das ist Jethro Tull, egal, wer an den übrigen vier oder fünf Positionen sitzt. Oder »Ian Anderson & Band« - ist doch völlig egal!
Auch hier muss ich widersprechen: es ist wohl richtig, dass die Urzelle von Tull 1980 auseinander brach bzw. gebrochen wurde, aber wann die GRUPPE aufhörte zu existieren, können wir nur vermuten. Barrie B. jedenfalls hatte schon länger andere Pläne, die vor allem durch den Tod von John Glascock durchkreuzt wurden. John Evans war - seinen eigenen Worten in "The Fully Authorised Jethro Tull Story" nach - müde und eigentlich am Ende von Lust und Laune. Natürlich ist es ein Ding, keinen Bock mehr auf den eigenen Job zu haben, und ein anderes, vor die Tür gesetzt zu werden, aber da wir es hier nun einmal nicht mit einem Möbelgeschäft sondern einem Kreativunternehmen zu tun haben, kann ich den Chef verstehen. Immerhin war und ist IA der kreative Kopf und als solcher musste er das Unternehmen Tull schützen. Ich erinnere mich dunkel an Interviews aus den 80ern, in denen IA davon sprach, dass die Blackpool Connection kein kreatives Potential mehr für ihn besaß, weshalb es zu der verordneten Pause und dem Soloalbum (-A-) kam. Pegg, damals doch wohl nur Gastbassist, gehörte also gar nicht zur GRUPPE und David Palmer, der erst seit 1976 (für uns Europäer seit 1977) mit auf der Bühne stand, hat zwar mit seinen Arrangements der Band Jethro Tull seit 1968 unschätzbare Dienste erwiesen, aber war doch wohl eher kein Mitglied im Sinne der GRUPPE Jethro Tull. Die Bestand 1980 aus IA, MB, Barrie und John Evan.jan.gast hat geschrieben:... seit spätestens 1980, weil da JT aufgehört hat, als GRUPPE zu existieren.
Auch wenn ich die Boys and Boyseses seit über dreissig Jahren schätze, haben sie sich dennoch nie einen gottgleichen Status erspielen können, so dass "blasphemisch" hier sicherlich ein nicht angebrachtes Adjektiv ist.jan.gast hat geschrieben:Vor Jahren hieß es dann sentimal-weinerlich in diversen Interviews: Jethro Tull ohne MB wird es nicht geben: auch dagegen wurde schon mehrmals »verstoßen«, vielleicht aus Termingründen. ... Von einer Auflösung oder einem Ende von Jethro Tull zu sprechen, ist nachgerade blasphemisch.