Neues Album 2025 - Curious Ruminant - VÖ 7.3.2025
Moderator: King Heath
Re: Neues Album 2025 - Curious Ruminant - VÖ 7.3.2025
Ich versuche mal ein wenig, für mich zu sortieren. Nach dem ersten Hören war ich schon etwas enttäuscht, oder vielleicht eher ratlos. Ratlos deswegen, weil einige Markenkerne von JT schlicht nicht enthalten sind. Rock? Praktisch Fehlanzeige. Folk? Ja klar, aber nicht so wie in den 70ern (hatte ich auch nicht erwartet). Prog? Nur in homöopathischen Dosen.
Es bleibt: Viel Flöte, sehr viel Flöte. „Rein“ gespielt, ohne Überblasen etc. So, wie er es halt schon seit Jahren macht. Und viel Akkordeon, wobei ich die Begleitmelodien von John oftmals sehr schön finde. Und wieder mal akustische Gitarren, das freut mich besonders.
Musikalisch bleibt es ähnlich den Alben der „Nach-MB-Zeiten“. Es drängt sich jetzt kein Song wirklich als zündender Kracher heraus, der im Ohr bleibt. Trotzdem finde ich in diesem Album viele Ideen, die mir durchaus gefallen. Und einige „Déjù vu‘s“. Mehrfach hab ich mich gefragt: „Verdammt, das kenne ich doch, wo gab‘s das schon?“ Swing it far wurde ja schon genannt. Dunsinane Hill hat ganz viel von Cornucopia auf dem direkten Vorgänger, hat Kwyjibo ja gerade auch geschrieben. Und so gibt es viele andere Zitate.
Vielleicht bezieht sich der Albumtitel ja auch auf musikalisches Wiederkäuen?
Nach mehrmaligem Hören kommen die Songs jetzt langsam im Kopf an und es gibt doch einige, die ich wirklich gelungen finde. Insgesamt hat das Album einen sehr relaxten Flow, auf den man sich aber einlassen muss. Ian hat hier ein entspanntes Alterswerk abgeliefert, er muss letztlich niemandem mehr was beweisen. Auch der Longtrack aus Giddings-Zeiten fügt sich erstaunlicherweise gut ein. Da AG dafür keine Songwriting-Credits bekommt, sind das wohl alles Ians Ideen, Andys Einfluss bleibt daher gering. Trotzdem hab ich an machen Stellen an Divinities denken müssen. Und tatsächlich auch an Mike Oldfield, wie der Kritiker in dem von Birgit verlinkten Artikel.
Also ich kann mit diesem Album erstmal gut leben, auch wenn ich die vielen euphorischen Kritiken im Netz nicht vollumfänglich nachvollziehen kann.
Und klar kann man die Frage stellen, ob es nicht eher ein Soloalbum ist, aber das ist müßig.
Noch was zur Aufmachung:
Die dunkelgrüne Vinyl ist sehr schön, das Artwork insgesamt gelungen. Ein Gruppenfoto mit allen Musikern hintendrauf (ähnlich HH) hätte mir besser gefallen als überall der omnipräsente Meister. Einzig das Vinyl-Booklet ist enttäuschend und vermutlich nur das hochskalierte von der CD. Das geht definitiv besser.
Mit den Texten muss ich mich noch beschäftigen. Ach ja: das Outro ist schon sehr traurig, aber auch irgendwie berührend.
So, jetzt seid Ihr wieder dran.
Es bleibt: Viel Flöte, sehr viel Flöte. „Rein“ gespielt, ohne Überblasen etc. So, wie er es halt schon seit Jahren macht. Und viel Akkordeon, wobei ich die Begleitmelodien von John oftmals sehr schön finde. Und wieder mal akustische Gitarren, das freut mich besonders.
Musikalisch bleibt es ähnlich den Alben der „Nach-MB-Zeiten“. Es drängt sich jetzt kein Song wirklich als zündender Kracher heraus, der im Ohr bleibt. Trotzdem finde ich in diesem Album viele Ideen, die mir durchaus gefallen. Und einige „Déjù vu‘s“. Mehrfach hab ich mich gefragt: „Verdammt, das kenne ich doch, wo gab‘s das schon?“ Swing it far wurde ja schon genannt. Dunsinane Hill hat ganz viel von Cornucopia auf dem direkten Vorgänger, hat Kwyjibo ja gerade auch geschrieben. Und so gibt es viele andere Zitate.
Vielleicht bezieht sich der Albumtitel ja auch auf musikalisches Wiederkäuen?
Nach mehrmaligem Hören kommen die Songs jetzt langsam im Kopf an und es gibt doch einige, die ich wirklich gelungen finde. Insgesamt hat das Album einen sehr relaxten Flow, auf den man sich aber einlassen muss. Ian hat hier ein entspanntes Alterswerk abgeliefert, er muss letztlich niemandem mehr was beweisen. Auch der Longtrack aus Giddings-Zeiten fügt sich erstaunlicherweise gut ein. Da AG dafür keine Songwriting-Credits bekommt, sind das wohl alles Ians Ideen, Andys Einfluss bleibt daher gering. Trotzdem hab ich an machen Stellen an Divinities denken müssen. Und tatsächlich auch an Mike Oldfield, wie der Kritiker in dem von Birgit verlinkten Artikel.
Also ich kann mit diesem Album erstmal gut leben, auch wenn ich die vielen euphorischen Kritiken im Netz nicht vollumfänglich nachvollziehen kann.
Und klar kann man die Frage stellen, ob es nicht eher ein Soloalbum ist, aber das ist müßig.
Noch was zur Aufmachung:
Die dunkelgrüne Vinyl ist sehr schön, das Artwork insgesamt gelungen. Ein Gruppenfoto mit allen Musikern hintendrauf (ähnlich HH) hätte mir besser gefallen als überall der omnipräsente Meister. Einzig das Vinyl-Booklet ist enttäuschend und vermutlich nur das hochskalierte von der CD. Das geht definitiv besser.
Mit den Texten muss ich mich noch beschäftigen. Ach ja: das Outro ist schon sehr traurig, aber auch irgendwie berührend.
So, jetzt seid Ihr wieder dran.
Life's a long song
But the tune ends too soon for us all
But the tune ends too soon for us all
Re: Neues Album 2025 - Curious Ruminant - VÖ 7.3.2025
Das ist weniger eine Kritik, sondern mehr Lamentieren über Sachen, die nicht mehr sind. Auf der einen Seite kritisieren, dass man sich wiederholt auf der anderen Seite genau das fordern. Kann ich nicht ernst nehmen.Jens hat geschrieben: Sa Mär 08, 2025 11:21 am https://www.aachener-zeitung.de/kultur/ ... 28355.html
-
- Beiträge: 682
- Registriert: Mo Okt 04, 2004 10:38 pm
- Wohnort: Mannheim
Re: Neues Album 2025 - Curious Ruminant - VÖ 7.3.2025
Auch ich versuche mal in Worte zu fassen, was mir durch den Kopf geht. In Kurzform: Ich bin sehr glücklich mit Curious Ruminant!
Vielleicht habe ich auch einfach nur Glück: Ich mag nämlich alle Facetten von Tull/Anderson Musik - sei es der Blues auf This Was, oder der Synth-Rock auf Under Wraps oder der Klassik-Touch auf Divinities, um mal die Extreme zu nennen. Auf was ich gerade Lust habe, hängt von meiner jeweiligen Stimmung ab und natürlich gibt es Alben, die ich im Laufe der Zeit öfter gehört habe als andere. Aber für mich ist genau diese Vielfalt immer der Grund gewesen, warum ich Tull so toll finde!
Auch habe ich mich längst mit Andersons heutiger Stimme abgefunden. Es bringt mir nichts vergangenen Zeiten hinterherzutrauern, weil die sich eh nicht wiederbringen lassen. Ich bin sogar der Meinung, dass Anderson mittlerweile seine Kompositionen meisterhaft seinen stimmlichen Möglichkeiten angepasst hat und dadurch viele der Lieder eine ganz eigene Ausdrucksstärke bekommen.
Curious Ruminant liegt stilistisch irgendwo zwischen Songs From The Wood, Divinities und Taab2. Es nimmt Elemente von den Dreien und formt es zu etwas eigenem. "Puppet" ist quirlig und funkig wie selten zuvor, "Savannah" hat eine wunderschöne Melodie und berührt mich auch inhaltlich zutiefst und "Stygian" ist ein Folkrock-Kleinod, das auch auf der Tull-Folk-Trilogie der 70er immer einen Platz gefunden hätte - natürlich dann im Arrangement der damaligen Band.
"Drink of the same well" ist meiner Meinung nach ein ganz besonderer Track. Es ist definitiv kein Progrockmonster, aber dafür ein Atmo-Monster! Anderson erzeugt mit seiner Flöte wunderschöne Klangbilder und alleine die Gesangszeile "I drink from the same well as you" etc. geht mir nicht mehr aus dem Kopf. Außerdem leitet "Drink" perfekt in das nächste Atmo-Monster, wenn auch bedrückende "Interim Sleep" über. Beide Songs hat es so im gesamten Katalog von Tull noch nie gegeben. Und genau das macht mich so glücklich mit mit Curious Ruminant! Anderson bietet mir etwas, was es so noch nicht gab. Und ich bin bereit mich voll darauf einzulassen, von der Atmosphäre treiben zu lassen.
Ist "Drink" ein Song den ich immer hören kann? Mit Sicherheit nicht. Aber da bin ich wieder beim Anfang, dass ich alle Facetten von Tull mag und die Stimmung entscheidet, worauf ich gerade Lust habe. Und weil die Musik so facettenreich ist, werde ich immer fündig!
Aber auch ich will etwas Kritik üben: Ja, etwas mehr Jack Clark wäre schön gewesen. Vielleicht hier und da mehr seine Rhythmusgitarre statt Akkordeon. Bei "Drink" hätte man sich nach der letzten Gesangszeile auch Full Band Outro vorstellen können, aber dann hätte es atmospärisch nicht so super zu Interim Sleep übergeleitet.
Ich freue mich jedenfalls schon auf meinen nächsten kompletten Durchlauf. Das wäre dann mein fünfter!
Vielleicht habe ich auch einfach nur Glück: Ich mag nämlich alle Facetten von Tull/Anderson Musik - sei es der Blues auf This Was, oder der Synth-Rock auf Under Wraps oder der Klassik-Touch auf Divinities, um mal die Extreme zu nennen. Auf was ich gerade Lust habe, hängt von meiner jeweiligen Stimmung ab und natürlich gibt es Alben, die ich im Laufe der Zeit öfter gehört habe als andere. Aber für mich ist genau diese Vielfalt immer der Grund gewesen, warum ich Tull so toll finde!
Auch habe ich mich längst mit Andersons heutiger Stimme abgefunden. Es bringt mir nichts vergangenen Zeiten hinterherzutrauern, weil die sich eh nicht wiederbringen lassen. Ich bin sogar der Meinung, dass Anderson mittlerweile seine Kompositionen meisterhaft seinen stimmlichen Möglichkeiten angepasst hat und dadurch viele der Lieder eine ganz eigene Ausdrucksstärke bekommen.
Curious Ruminant liegt stilistisch irgendwo zwischen Songs From The Wood, Divinities und Taab2. Es nimmt Elemente von den Dreien und formt es zu etwas eigenem. "Puppet" ist quirlig und funkig wie selten zuvor, "Savannah" hat eine wunderschöne Melodie und berührt mich auch inhaltlich zutiefst und "Stygian" ist ein Folkrock-Kleinod, das auch auf der Tull-Folk-Trilogie der 70er immer einen Platz gefunden hätte - natürlich dann im Arrangement der damaligen Band.
"Drink of the same well" ist meiner Meinung nach ein ganz besonderer Track. Es ist definitiv kein Progrockmonster, aber dafür ein Atmo-Monster! Anderson erzeugt mit seiner Flöte wunderschöne Klangbilder und alleine die Gesangszeile "I drink from the same well as you" etc. geht mir nicht mehr aus dem Kopf. Außerdem leitet "Drink" perfekt in das nächste Atmo-Monster, wenn auch bedrückende "Interim Sleep" über. Beide Songs hat es so im gesamten Katalog von Tull noch nie gegeben. Und genau das macht mich so glücklich mit mit Curious Ruminant! Anderson bietet mir etwas, was es so noch nicht gab. Und ich bin bereit mich voll darauf einzulassen, von der Atmosphäre treiben zu lassen.
Ist "Drink" ein Song den ich immer hören kann? Mit Sicherheit nicht. Aber da bin ich wieder beim Anfang, dass ich alle Facetten von Tull mag und die Stimmung entscheidet, worauf ich gerade Lust habe. Und weil die Musik so facettenreich ist, werde ich immer fündig!
Aber auch ich will etwas Kritik üben: Ja, etwas mehr Jack Clark wäre schön gewesen. Vielleicht hier und da mehr seine Rhythmusgitarre statt Akkordeon. Bei "Drink" hätte man sich nach der letzten Gesangszeile auch Full Band Outro vorstellen können, aber dann hätte es atmospärisch nicht so super zu Interim Sleep übergeleitet.
Ich freue mich jedenfalls schon auf meinen nächsten kompletten Durchlauf. Das wäre dann mein fünfter!

Re: Neues Album 2025 - Curious Ruminant - VÖ 7.3.2025
"Over Jerusalem" schielt am Ende auch schwer in Richtung "Circular Breathing" wobei ich dir dann (nicht nur deswegen) @laufi doch zupflichte, dass CR am ehesten den akustischen Geist der beiden IA Soloalben 2000 und 2003 wiederbelebt, wo der Bandgedanke ja auch eher subsidiär war. "Stygian Hand" wurde ja groß mit Heavy Horses Tracks verglichen. In der Tat klingt Clarke hier und da nach Martin. Ein netter Track aber fuer mich nicht so catchy wie vieles Folkige auf SLOB. Die Lyrics passen sich der Musik nicht so geschmeidig an wie frueher. Viel Spoken Word Poetry und weniger Reime, wie man es als Poprockhoerer gewohnt waere. In dieser Hinsicht hat er sich und seine Ausdrucksweise schon radikal verändert. Der Titelsong, mit seinen lauten und leisen Passagen, ist stark. Durch und durch. Kommt an die besten Momente von TAAB II ran. Richtig geiler Bandsong!
Guter Ansatz vom Kollegen auch, am Ende des Longtracks evtl doch mal überraschend die Band vom Stapel zu lassen. So Dark Ages-mäßig (Hahaha). Haette m.E. den Abschiedstrack nicht negativ beeinflusst.
Guter Ansatz vom Kollegen auch, am Ende des Longtracks evtl doch mal überraschend die Band vom Stapel zu lassen. So Dark Ages-mäßig (Hahaha). Haette m.E. den Abschiedstrack nicht negativ beeinflusst.
He's hundred names of terror, the creature you love the least. Picture his name before you and exorcise the beast.
Re: Neues Album 2025 - Curious Ruminant - VÖ 7.3.2025
Übrigens ist Scott Hammond nur auf zwei (!) Stücken mit von der Partie, beim Rest trommelt Sohnemann bzw. bei Interim Sleep gar keiner.
Life's a long song
But the tune ends too soon for us all
But the tune ends too soon for us all
-
- Beiträge: 682
- Registriert: Mo Okt 04, 2004 10:38 pm
- Wohnort: Mannheim
Re: Neues Album 2025 - Curious Ruminant - VÖ 7.3.2025
Interim Sleep - bewusste Lap of Luxury Referenz?
Mir ist da etwas gestern aufgefallen. Achtet mal bei Interim Sleep auf das Mini Akustikgitarren-Intermezzo nach 8 Sekunden. Das spielt 4 Sekunden lang fast exakt die Melodie von der Zeile "The money won't last forever" aus Lap of Luxury.
Zufall oder bewusst platziert? In Interim Sleep geht es ja ums Abschied nehmen und einen möglichen Übergang zu skizzieren. Es zählen nur noch die emotionalen, zwischenmenschlichen Dinge. Alles Materielle ist völlig unbedeutend. Vielleicht hat Anderson deshalb bewusst die Referenz gesetzt?
Wenn man dann noch bedenkt, dass Anderson sich in den letzten 2 Jahren wegen einem möglichen Reissue immer wieder mit Under Wraps beschäftigt hat, vielleicht gar nicht abwegig? Oder sehe ich Gespenster?
Mir ist da etwas gestern aufgefallen. Achtet mal bei Interim Sleep auf das Mini Akustikgitarren-Intermezzo nach 8 Sekunden. Das spielt 4 Sekunden lang fast exakt die Melodie von der Zeile "The money won't last forever" aus Lap of Luxury.
Zufall oder bewusst platziert? In Interim Sleep geht es ja ums Abschied nehmen und einen möglichen Übergang zu skizzieren. Es zählen nur noch die emotionalen, zwischenmenschlichen Dinge. Alles Materielle ist völlig unbedeutend. Vielleicht hat Anderson deshalb bewusst die Referenz gesetzt?
Wenn man dann noch bedenkt, dass Anderson sich in den letzten 2 Jahren wegen einem möglichen Reissue immer wieder mit Under Wraps beschäftigt hat, vielleicht gar nicht abwegig? Oder sehe ich Gespenster?

Re: Neues Album 2025 - Curious Ruminant - VÖ 7.3.2025
Bei allem Verständnis bei der aktuellen Euphorie finde ich das sehr weit interpretiert, die kurzen, knarzigen Anschläge nach 8 Sekunden als solch einen Interpretationsüberbau zu sehen. Wäre mir auch nie aufgefallen.
He's hundred names of terror, the creature you love the least. Picture his name before you and exorcise the beast.
-
- Beiträge: 554
- Registriert: Do Jul 26, 2007 11:23 am
- Wohnort: Wuerzburg
Re: Neues Album 2025 - Curious Ruminant - VÖ 7.3.2025
So, nach weiteren mehrmaligem Durchhören des Albums habe ich zumindest mal Frieden damit geschlossen und kann v.a. der 1. Seite der Platte (Tracks 1- 6) auch positives abgewinnen. Meine Enttäuschung hat sicherlich mit den vielen übertriebenen Vorschusslorbeeren in den diversen Artikeln zu tun, die das Album nicht erfüllen kann ("Bestes Album seit Crest of a knave", "Erinnert an Thick as a brick", "Songs from the Wood", "Minstrel in the Gallery", etc.). Auch hat der für mich geniale Titelsong (Classic Tull!), nachdem er schon vor Wochen bei youTube eingestellt worden war, höchste Erwartungen geweckt. Hätte man das Album als würdigen Nachfolger für "Rupi's Dance" deklariert, wäre ich wohl von Anfang an zufrieden gewesen. Die lyrics sind meiner Meinung nach Extraklasse - die sind bei den ersten Hördurchgängen noch komplett untergegangen.
Bin gespannt, was hier noch an Bewertungen eingestellt wird.
Bin gespannt, was hier noch an Bewertungen eingestellt wird.
Re: Neues Album 2025 - Curious Ruminant - VÖ 7.3.2025
Also für mich sind die gespielten Noten auf der Akustikgitarre auch nahezu deckungsgleich zu "The Money won't last forever".
Finds interessant, wie Drink From The Same Well die meisten Kommentare in der Veröffentlichungsplaylist auf dem JT-Kanal generiert. Da schon über 100 während die anderen (abseits der Video-Singles) noch alle unter 40 liegen.
Finds interessant, wie Drink From The Same Well die meisten Kommentare in der Veröffentlichungsplaylist auf dem JT-Kanal generiert. Da schon über 100 während die anderen (abseits der Video-Singles) noch alle unter 40 liegen.
Re: Neues Album 2025 - Curious Ruminant - VÖ 7.3.2025
So, mittlerweile wurde hier wohl schon alles zum Album gesagt - wenn auch noch nicht von allen....
Track-By-Track-Reviews waren noch nie meine Stärke, von daher lasse ich das auch dieses Mal. Aber nach mittlerweile 6 Durchläufen in unterschiedlichen Lautstärken kann ich sagen: mir gefällt's wirklich gut ...
.... und es "wächst" mit jedem Durchlauf weiter. "The Tipu House" fand ich vorab ja eher die Kategorie "geht so, mal gucken wie es im Album-Kontext wirkt" - mittlerweile krieg' ich das Teil nicht mehr aus den Lauschern.... 
Also wenn ich das den diversen YT Interviews korrekt entnommen habe, dann war dieses zufällig gefundene Demo aus 2007 ja überhaupt erst der Trigger für IA, dieses Album im Sommer 2024 aufzunehmen. Und ganz offensichtlich entspricht das dann nicht mehr seiner bisherigen, etwas skurrilen Arbeitsweise "1. Januar 9 Uhr geht's los". Hat dem Album definitiv nicht geschadet. Und damit ist dieser Long Track wohl auch weit weg davon, ein "Filler" zu sein.
Dass dieses Stück bei einigen jetzt nicht die geschürten Erwartungen erfüllt, ist vielleicht etwas schade. Ich hatte auch an diese Nummer keine Erwartungen, aber wenn ich bedenke, dass mein Kumpel & Konzert-Buddie Holger mir seit fast 30 Jahren in den Ohren liegt mit "... er könnte mal wieder sowas wie Divinities machen, das war schon geil.", dann würde ich jetzt sagen: voila, das lange Warten hat sich gelohnt....
.... auch die Vergleiche mit Oldfield finde ich nicht unpassend.
Entscheidend ist für mich letztlich, dass es beim Hören Spaß macht und man sich am Ende eigentlich schon auf den nächsten Durchlauf freut. Das hatte ich in vergleichbarer Form zuletzt 2014 bei HE. Dass das seinerzeit ja viel eher "Tull" war und das neue jetzt tendenziell eher "solo".... geschenkt, die Differenzierungen waren in der Vergangenheit schon nicht sinnvoll und sind es heute noch viel weniger....
Und klar ist auch, dass Anderson völlig hemmungslos im eigenen Katalog "wildert", wer will es ihm verdenken. Zitate, die ich direkt einzelnen Stücken zuordnen könnte oder wollte, habe ich bisher aber nicht gefunden, was sicherlich auch daran liegt, dass ich manche Alben dann eben nicht so oft wie andere gehört habe (TAAB2 beispielsweise).
Den "test of time" muss auch dieses Album erst noch bestehen, dafür ist es jetzt noch viel zu früh. Aber das Prädikat "entspannend" finde ich bisher am treffendsten.... und ja, man kann bei dem Album (besonders zu vorgerückter Stunde) auch einschlafen, habe ich in Ansätzen bereits geschafft.....
.... für mich war und ist das aber schon lange ein "Gütesiegel" für ein gutes Album, da ich oft eben auch abends bei eher gemäßigter Lautsstärke Musik höre. Und wenn ich danach (oder schon währenddessen) gut wegschnorcheln kann, dann ist das durchaus Sinn & Zweck der Übung....
Zum Bruce Soord Stero Mix hat hier bisher noch niemand was geschrieben? Bisher tut es der "Anderson Mix" für mich diesmal auch sehr gut, was eben an der deutlich dezenteren Produktion liegt, die jede Menge "Atempausen" innerhalb der Stücke gewährt. Das mag ich sehr, da war mir der Vorgänger dann doch etwas zu monothematisch gestrickt.
Bleibt die Frage: ist das das letzte Album? Wäre schon schade, wenn dem so wäre. Sinngemäß hat Anderson in einem der YT Interviews gesagt, dass aktuell kein weiteres neues Album geplant sei - das wäre im April 2024 aber auch nicht der Fall gewesen bis zum Auffinden des Demos. Müsste man halt gucken, ob und wann einen die Muse wieder küsst (so in etwa hat er es formuliert). Und ich denke, dass das auch die richtige Herangehensweise ist. Einen "Abnehmer" (in Form eines Labels) dürfte er jederzeit problemlos finden, kann mir nicht vorstellen, dass er noch Verträge unterschreibt, in denen er etwas "abliefern" muss.
Soweit mal meine bisherigen, durchweg positiven Eindrücke zum Album. Noch freue ich mich immer auf den nächsten Durchlauf.... mal schauen wie lange das anhält.....


Track-By-Track-Reviews waren noch nie meine Stärke, von daher lasse ich das auch dieses Mal. Aber nach mittlerweile 6 Durchläufen in unterschiedlichen Lautstärken kann ich sagen: mir gefällt's wirklich gut ...


Also wenn ich das den diversen YT Interviews korrekt entnommen habe, dann war dieses zufällig gefundene Demo aus 2007 ja überhaupt erst der Trigger für IA, dieses Album im Sommer 2024 aufzunehmen. Und ganz offensichtlich entspricht das dann nicht mehr seiner bisherigen, etwas skurrilen Arbeitsweise "1. Januar 9 Uhr geht's los". Hat dem Album definitiv nicht geschadet. Und damit ist dieser Long Track wohl auch weit weg davon, ein "Filler" zu sein.
Dass dieses Stück bei einigen jetzt nicht die geschürten Erwartungen erfüllt, ist vielleicht etwas schade. Ich hatte auch an diese Nummer keine Erwartungen, aber wenn ich bedenke, dass mein Kumpel & Konzert-Buddie Holger mir seit fast 30 Jahren in den Ohren liegt mit "... er könnte mal wieder sowas wie Divinities machen, das war schon geil.", dann würde ich jetzt sagen: voila, das lange Warten hat sich gelohnt....

Entscheidend ist für mich letztlich, dass es beim Hören Spaß macht und man sich am Ende eigentlich schon auf den nächsten Durchlauf freut. Das hatte ich in vergleichbarer Form zuletzt 2014 bei HE. Dass das seinerzeit ja viel eher "Tull" war und das neue jetzt tendenziell eher "solo".... geschenkt, die Differenzierungen waren in der Vergangenheit schon nicht sinnvoll und sind es heute noch viel weniger....

Und klar ist auch, dass Anderson völlig hemmungslos im eigenen Katalog "wildert", wer will es ihm verdenken. Zitate, die ich direkt einzelnen Stücken zuordnen könnte oder wollte, habe ich bisher aber nicht gefunden, was sicherlich auch daran liegt, dass ich manche Alben dann eben nicht so oft wie andere gehört habe (TAAB2 beispielsweise).
Den "test of time" muss auch dieses Album erst noch bestehen, dafür ist es jetzt noch viel zu früh. Aber das Prädikat "entspannend" finde ich bisher am treffendsten.... und ja, man kann bei dem Album (besonders zu vorgerückter Stunde) auch einschlafen, habe ich in Ansätzen bereits geschafft.....


Zum Bruce Soord Stero Mix hat hier bisher noch niemand was geschrieben? Bisher tut es der "Anderson Mix" für mich diesmal auch sehr gut, was eben an der deutlich dezenteren Produktion liegt, die jede Menge "Atempausen" innerhalb der Stücke gewährt. Das mag ich sehr, da war mir der Vorgänger dann doch etwas zu monothematisch gestrickt.
Bleibt die Frage: ist das das letzte Album? Wäre schon schade, wenn dem so wäre. Sinngemäß hat Anderson in einem der YT Interviews gesagt, dass aktuell kein weiteres neues Album geplant sei - das wäre im April 2024 aber auch nicht der Fall gewesen bis zum Auffinden des Demos. Müsste man halt gucken, ob und wann einen die Muse wieder küsst (so in etwa hat er es formuliert). Und ich denke, dass das auch die richtige Herangehensweise ist. Einen "Abnehmer" (in Form eines Labels) dürfte er jederzeit problemlos finden, kann mir nicht vorstellen, dass er noch Verträge unterschreibt, in denen er etwas "abliefern" muss.
Soweit mal meine bisherigen, durchweg positiven Eindrücke zum Album. Noch freue ich mich immer auf den nächsten Durchlauf.... mal schauen wie lange das anhält.....


Frage zum Beiheft
Ich habe die großformatige Fassung mit den drei CDs. Das Beiheft (wegen des Formats scheue ich mich "booklet" zu sagen) hat 34 Seiten (schwarze Vorsatz- und Nachsatzblätter nicht mitgerechnet), dabei kommen die Seiten 32-33 (Fotos Duncan/Clark/Hammond/Giddings) zweimal, auch beide Male mit Paginierung 32, 33, beim zweitenmal aber mit der korrekten Rückseite (Anderson mit Tiermaske vor dem Gesicht). Findet sich dieser offenkundige Fehldruck in anderen Exemplaren auch? Müsste statt der Wiederholung von S. 32 und 33 vielleicht etwas anderes kommen? Da die letzte Seite (wie S. 1 - Anderson mit Tiermaske in Händen) unpaginiert ist, bleibt unklar ob sie als S. 34 oder 36 gezählt wird.
Letzteres würde bedeuten, dass statt der Wiederholung von 32-33 zwei andere Seiten 34-35 hätten stehen sollen. Das könnte der Fall sein, da in dem mir vorliegenden Heft nirgendwo etwas zu Aufnahmemodalitäten und -mitarbeitern zu finden ist, auch nichts über die "Alternative Stereo Mixes" auf CD 2 gesagt wird (deren Sinn sich mir bisher auch nicht erschlossen hat). Kann mich jemand aufklären?
Letzteres würde bedeuten, dass statt der Wiederholung von 32-33 zwei andere Seiten 34-35 hätten stehen sollen. Das könnte der Fall sein, da in dem mir vorliegenden Heft nirgendwo etwas zu Aufnahmemodalitäten und -mitarbeitern zu finden ist, auch nichts über die "Alternative Stereo Mixes" auf CD 2 gesagt wird (deren Sinn sich mir bisher auch nicht erschlossen hat). Kann mich jemand aufklären?
-
- Beiträge: 4678
- Registriert: Mo Aug 09, 2004 8:59 am
- Wohnort: Germanland & Polany
- Kontaktdaten:
Re: Neues Album 2025 - Curious Ruminant - VÖ 7.3.2025
@ Dietmar: Sehr gut zusammengefasst, lieber "Hauser". Ich brauche noch ein bisschen um mir ein abschließendes Urteil zu bilden. Ich weiss momentan nur, dass ich mit dieser Scheibe bereits jetzt schon viele, viele Stunden Freude hatte und - wie Du ja auch geschrieben hast - es überaus wahrscheinlich erscheint, dass noch viele, viele weitere Stunden folgen werden. 

I wish I was a Catfish, swimmin' in the deep blue sea....
-
- Beiträge: 4678
- Registriert: Mo Aug 09, 2004 8:59 am
- Wohnort: Germanland & Polany
- Kontaktdaten:
Re: Frage zum Beiheft
Ja, leider ist bei dem 2CD/1BluRay Set da etwas in die Hose gegangen. Ich selber habe das 2LP/2CD/1BluRay Set, welches in Ordnung ist.Unisono hat geschrieben: So Mär 09, 2025 1:31 pm Ich habe die großformatige Fassung mit den drei CDs. Das Beiheft (wegen des Formats scheue ich mich "booklet" zu sagen) hat 34 Seiten (schwarze Vorsatz- und Nachsatzblätter nicht mitgerechnet), dabei kommen die Seiten 32-33 (Fotos Duncan/Clark/Hammond/Giddings) zweimal, auch beide Male mit Paginierung 32, 33, beim zweitenmal aber mit der korrekten Rückseite (Anderson mit Tiermaske vor dem Gesicht). Findet sich dieser offenkundige Fehldruck in anderen Exemplaren auch? Müsste statt der Wiederholung von S. 32 und 33 vielleicht etwas anderes kommen? Da die letzte Seite (wie S. 1 - Anderson mit Tiermaske in Händen) unpaginiert ist, bleibt unklar ob sie als S. 34 oder 36 gezählt wird.
Letzteres würde bedeuten, dass statt der Wiederholung von 32-33 zwei andere Seiten 34-35 hätten stehen sollen. Das könnte der Fall sein, da in dem mir vorliegenden Heft nirgendwo etwas zu Aufnahmemodalitäten und -mitarbeitern zu finden ist, auch nichts über die "Alternative Stereo Mixes" auf CD 2 gesagt wird (deren Sinn sich mir bisher auch nicht erschlossen hat). Kann mich jemand aufklären?
I wish I was a Catfish, swimmin' in the deep blue sea....