Homo Erraticus

hier gehören alle Jethro Tull News rein - all Jethro Tull news

Moderator: King Heath

Benutzeravatar
Nightcap
Beiträge: 966
Registriert: Sa Feb 03, 2007 11:49 pm

Re: Homo Erraticus

Beitrag von Nightcap »

Die Springer-Presse interviewt Mr. Anderson:
http://www.welt.de/kultur/pop/article12 ... gwerk.html
... und der kennt sogar einen Fußballclub namens "Bayern München"! :lol:
Life's a long song
But the tune ends too soon for us all
HansJuergen
Beiträge: 520
Registriert: Do Jul 26, 2007 11:23 am
Wohnort: Wuerzburg

Re: Homo Erraticus

Beitrag von HansJuergen »

Nightcap hat geschrieben:Die Springer-Presse interviewt Mr. Anderson:
http://www.welt.de/kultur/pop/article12 ... gwerk.html
... und der kennt sogar einen Fußballclub namens "Bayern München"! :lol:
Ich glaube inzwischen den übersetzten und auf das Niveau von Boulevardblättern heruntergebrochenen Interviews nicht mehr pber den Weg. Ob Ian das alles wirklich so gesagt hat, steht völlig in den Sternen. Eventuell sind die meisten Aussagen auch vollkommen frei erfunden und geben nur das wieder, was der Interviewer hören wollte.
Ich habe erst gestern wieder mal am eigen Leib erlebt erlebt, was Boulevardzeitungen aus völlig harmlosen Bemerkungen "herauszaubern" und nahezu in ihr Gegenteil verdrehen.
HansJuergen
Beiträge: 520
Registriert: Do Jul 26, 2007 11:23 am
Wohnort: Wuerzburg

Re: Homo Erraticus

Beitrag von HansJuergen »

Kann mir mal jemand verraten, warum das geile Gitarrensolo auf AFTER THESE WARS nur so kurz ist? Wenn es entsprechend lang angelegt wäre, könnte es ohne weiteres mit David Gilmours COMFORTABLY NUMB-Solo aufnehmen. Hat jemand so einen guten Draht zum Meister, um ihn davon zu überzeugen, dass es wenigstens bei den Konzerten angemessen ausgedehtn wird?
Unisono
Beiträge: 810
Registriert: Do Nov 12, 2009 3:23 pm
Wohnort: Köln

Re: Homo Erraticus

Beitrag von Unisono »

HansJuergen hat geschrieben:Ob Ian das alles wirklich so gesagt hat, steht völlig in den Sternen. Eventuell sind die meisten Aussagen auch vollkommen frei erfunden und geben nur das wieder, was der Interviewer hören wollte.
Für so massive Zweifel gibt es in diesem Fall wohl keinen Grund: Zu viele der Aussagen decken sich mit dem, was Anderson in den letzten Monaten bei verschiedenen anderen Gelegenheiten gesagt hat. Die Übersetzung ist sicher ein wenig übers Knie gebrochen und man wäre dankbar, wenn man das im Original lesen könnte. (Schade, dass so wenige Zeitungen von der Möglichkeit Gebrauch machen, in der Online-Ausgabe in solchen Fällen das Original als Audio-Datei zugänglich zu machen.) Und wenn er weiß, dass er mit einer deutschen Zeitung redet, warum soll er dann nicht tatsächlich Bayern München nennen? Das ist doch genau die Art Humor, die wir von ihm kennen!
Benutzeravatar
Dietmar
Beiträge: 1734
Registriert: Mi Aug 04, 2004 9:31 pm
Wohnort: Bremen

Re: Homo Erraticus

Beitrag von Dietmar »

So, heute ist auch bei mir die Deluxe-Edition von Burning Shed gelandet..... :) ... das Ding macht schon was her, kann man nicht meckern.... :wink:

Hauptgrund für den Kauf war (da ich eigentlich kein "Sammler" bin) -neben der Unterstützung des bedürftigen Künstlers^^- die Demos-CD. Die hab' ich mir jetzt erstmal in Ruhe gegönnt.....Hammer! :D ... sowohl die Demos als auch das Track-by-track-Review mit der Band sind das Geld wert und und werfen noch mal ein komplett neues Licht auf das fertige Album. Das ist schon sehr geil.

Leider hat meine "Freizeit" demnächst ein Ende, so dass aus dem anvisierten Tripp nach Brighton am 28.4. leider nix wird.... aber 1. Tag beim neuen Arbeitgeber ist dann bestimmt ähnlich "spannend" wie ein Auftakt-Gig der Tour. Alles geht halt nicht.... :o :wink:
brokeymo
Beiträge: 12
Registriert: So Mai 30, 2010 10:27 am

Re: Homo Erraticus

Beitrag von brokeymo »

Subjektive Rezension eines bekennenden Jethro Tull Fans ( seit 42 Jahren ! )

Vorab: auch nach 10-maligem Hören des H.E. Albums finde ich überhaupt keinen Gefallen daran.
Jethro Tull ade würde ich sagen ; Ian Anderson Solo scheint ja auch das gewollte Konzept zu sein. Schade, war Jethro Tull noch eine geniale, progressive, humorvolle, laute, lyrische, virtuose, aber immer auch sehr rockige Band in der der einmalige Frontman Anderson seine Band zu Höchstleistungen gepeitscht hat, wirkt auf mich insbesondere dieses neue Album wie ein laues, egozentrisches Lüftchen. Mehr und mehr komme ich zu der Überzeugung, dass ganz einfach die ehemaligen, von Anderson vergraulten Mitstreiter fehlen. Herr O’Hara mag ja ein guter Orchester Mann sein, aber kein Vergleich zu David Palmer und schon gar nicht zu A.Giddings Tastenspiel.Der Bass plätschert so dahin, ziemlich emotionslos jedenfalls.
Was aber an allen Ecken und Enden fehlt ist Martin Barre. Erst jetzt, wenn ich Martins Gitarre mit Opahles Gitarre vergleiche wird mir klar welche sehr eigenständigen Akzente Martin (durch seinen Soldano Sound, und sein einmaliges Einfühlvermögen in die Songs) er der J.T. Musik verliehen hat. Die neue Band funktioniert zwar im Sinne Andersons gut, aber alle spielen nur brav im Gleichklang der Arrangements.
Und da die Kompositionen auf H.E. eher schwach und recht einfallslos sind kommt am Ende ohne die Genialität der Vorgenannten nur Murks dabei raus. Kein Spirit, und es rockt einfach nicht. Selbst den ruhigen Songs fehlt die ehemalige Gänsehaut. Teilweise nerven Songs wie dieses unsägliche Meliora Sequamur. Unwürdig für eine Rockband. So einen Song kann I.A. gern in seine Privatschatulle legen, oder seinen Enkeln vorsummen.
Das Alter schützt ihn da nicht. Gabriel, Jagger, Clapton, J.Bruce, Rossi/Parfitt, Gilmore, u.s.w. u.s.w. wirken alle noch sehr authentisch im Stile ihres Erfolgs.
Mein Fazit: Die Abkehr von den ehemaligen Bandmitgliedern ist m.E. das Grundübel.
Schwache Kompositionen, die zuviel Folkelemente und teils in ihren Meldodien an Kinderlieder erinnern besorgen den Rest. Das hier sind nicht “meine” Jethro Tull
In Martins letzter Solo Tour, die ich anfangs mit einiger Skepsis gesehen hatte, lag eindeutig mehr Spielwitz, Schärfe, Power und Poesie vom Geiste Jethro Tull’s als in diesem H.E. Solo Album. Ob ich nochmal Bock habe auf ein weiteres Album der Machart von H.E. zu warten ? Wohl eher nicht.
Sorry, dass ich den euphorischen Ausführungen über H.E. hier etwas Salz in die Suppe gestreut habe.
Benutzeravatar
Dietmar
Beiträge: 1734
Registriert: Mi Aug 04, 2004 9:31 pm
Wohnort: Bremen

Re: Homo Erraticus

Beitrag von Dietmar »

brokeymo hat geschrieben:Subjektive Rezension eines bekennenden Jethro Tull Fans ( seit 42 Jahren ! )

Vorab: auch nach 10-maligem Hören des H.E. Albums finde ich überhaupt keinen Gefallen daran.
Hut ab.... :shock: .... 10 Durchläufe bei völligem Misfallen.... das grenzt ja schon an Masochismus.... :mrgreen: .... kann mich jedenfalls nicht daran erinnern, mir "Vergleichbares" selber mal angetan zu haben.... :wink:

Davon ab würde mich dann noch interessieren, welches das letzte Tull-Album war, das Deinen Ansprüchen genügt hat.... und ggfls. auch "warum", falls zu beantworten. Würde mich echt interessieren.... :)
Benutzeravatar
Birgit
Beiträge: 1038
Registriert: Di Aug 10, 2004 8:57 am

Re: Homo Erraticus

Beitrag von Birgit »

HansJuergen hat geschrieben:Birgit, Laufi, ihr hatte euch ja anfangs auch etwas skeptisch bezüglich des Werks geäußert - wie nehmt ihr es inzwischen wahr?
Endlich konnte ich es heute zum ersten mal anhören! Es waren erst 2 Durchläufe. Ich fremdele noch ein wenig, mag es aber schon. "Männer-Mucke"? Ja, scheint so (meinem Mann gefällts auch :-)) - aber was ist denn mit den Frauen? (Hören die alle "Unheilig" :roll: ?)
Augefallen ist mir besonders zunächst mal "Cold Dead Reckoning"! Gänsehaut! Und der Schluss ist doch genial! Aber selbst das kann sich in meiner Einschätzung noch ändern! Muss ich jetzt einfach nochmal hören...

Schönes Osterwochende!
Birgit
brokeymo
Beiträge: 12
Registriert: So Mai 30, 2010 10:27 am

Re: Homo Erraticus

Beitrag von brokeymo »

Dietmar hat geschrieben:
brokeymo hat geschrieben:Subjektive Rezension eines bekennenden Jethro Tull Fans ( seit 42 Jahren ! )

Vorab: auch nach 10-maligem Hören des H.E. Albums finde ich überhaupt keinen Gefallen daran.
Hut ab.... :shock: .... 10 Durchläufe bei völligem Misfallen.... das grenzt ja schon an Masochismus.... :mrgreen: .... kann mich jedenfalls nicht daran erinnern, mir "Vergleichbares" selber mal angetan zu haben.... :wink:

Davon ab würde mich dann noch interessieren, welches das letzte Tull-Album war, das Deinen Ansprüchen genügt hat.... und ggfls. auch "warum", falls zu beantworten. Würde mich echt interessieren.... :)
Ja, das ist einfach zu beantworten. Es war Roots to Branches
Die Solalben von Anderson habe ich irgendwie akzeptiert, wenngleich ich sie immer als sehr private, teils intime Vorlieben des Autors angesehen habe.
Wenn man so was veröffentlichen will - o.k. Und ein wenig Masochismus H.E. 10x zu hören war zugegebenermaßen auch dabei, wegen der langen Vorankündigungswartezeit. Und ich wollte unbedingt wieder den Kick an eine Jethro Tull Band, und ich sage ausdrücklich Band. Aber für mich ist es im Ergebnis wieder (nur) ein Anderson Solo Album. Im Prinzip auch nichts gegen Solo Sachen, wenn sie gut sind. Wie sagte doch I.A. so schön und zynisch in Baker Street Muse: And it seems there's no-body left for tennis; and I'm a one-band-man. Er meinte wohl in Wirklichkeit : I'm am one-man-band. In dem Song hat er m.E. den Grundstein für seine Solovorhaben gelegt - aber genial der Song. Und das habe ich so mit dieser Inspiration nicht wieder gehört.
Old Ghost
Beiträge: 40
Registriert: Sa Jun 05, 2010 2:03 pm
Wohnort: Ispringen/Pforzheim

Re: Homo Erraticus

Beitrag von Old Ghost »

Also ich finde 4,10,13 und Cold Dead R. am besten.In genau diesem Song finde ich genau diese Sachen,die wohl nur der Meister so schreiben kann.Diese kleinen Überraschungen,Wendungen,Taktwechsel,ja genau das möchte ich hören-genial!!
Aber diese Kinderliedchen und das Gequatsche,nee das muß nicht sein.
Im Übrigen singt er wirklich fein und hohe Töne kommen auch gut.Okay ,Studio und so,ist mir jetzt aber egal.

Von mir aus könnte jedes Jahr ein Album erscheinen,ein paar Kracher sind sowieso immer dabei :D
Rockjazzfolk
Beiträge: 38
Registriert: Di Apr 24, 2012 6:48 pm

Re: Homo Erraticus

Beitrag von Rockjazzfolk »

Hallo allerseits,
ich bin neu hier und wundere mich über die 'Wissenschaft', die hier verbreitet wird. Ob Jethro, ob Solo, ob mit oder ohne Martin - es ist doch wieder eine geile Scheibe. Und darüber freue ich mich. Allein, dass wir uns nach all den Jahren (Jahrzehnten) noch immer an der Musik vom Meister erfreuen dürfen...Hört Euch mal die Werke von z.B. Mark Knopfler an.. .jedes einzelne voll von Ohrwürmern - aber der Sound ist immer der gleiche. Und die Leute haben ihren Spass daran. Und darum geht's doch. Ich bin Fan seit 1970 und hätte mir jemand erzählt, dass ich mir 2014 noch eine neue Tull/Anderson/wie auch immer-Scheibe kaufe, den hätte ich wohl für nicht ganz dicht gehalten. Und recht machen kann man es eh nicht jedem. Ziemlich sprachlos war ich z.B., als ich die Meinungen zu Roots to Branches las. Für mich eine der besten Scheiben überhaupt, nicht nur von Tull. Und wenn es nicht jedes Mal und für jeden der heilige Gral ist, toll ist es allemal.
Grüße an die Gemeinde.
Jack Green
Beiträge: 1529
Registriert: Di Jan 02, 2007 10:45 pm

Re: Homo Erraticus

Beitrag von Jack Green »

Für alle, die aus HE eine multimediale Sache machen wollen:

HE als Audiopart, Panzerkreuzer Potemkin als Videopart.

Macht Spaß zusammen.

^^
Benutzeravatar
Motoreyes
Beiträge: 122
Registriert: So Mär 23, 2014 8:07 pm

Re: Homo Erraticus

Beitrag von Motoreyes »

Birgit hat geschrieben:Endlich konnte ich es heute zum ersten mal anhören! Es waren erst 2 Durchläufe. Ich fremdele noch ein wenig, mag es aber schon. "Männer-Mucke"? Ja, scheint so (meinem Mann gefällts auch :-)) - aber was ist denn mit den Frauen? (Hören die alle "Unheilig" :roll: ?)
Bei vielen Frauen ist momentan Santiano angesagt. Wems gefällt....
Benutzeravatar
Nightcap
Beiträge: 966
Registriert: Sa Feb 03, 2007 11:49 pm

Re: Homo Erraticus

Beitrag von Nightcap »

brokeymo hat geschrieben:Subjektive Rezension eines bekennenden Jethro Tull Fans
(...)
Mehr und mehr komme ich zu der Überzeugung, dass ganz einfach die ehemaligen, von Anderson vergraulten Mitstreiter fehlen. Herr O’Hara mag ja ein guter Orchester Mann sein, aber kein Vergleich zu David Palmer und schon gar nicht zu A.Giddings Tastenspiel.
(...)
Und da die Kompositionen auf H.E. eher schwach und recht einfallslos sind kommt am Ende ohne die Genialität der Vorgenannten nur Murks dabei raus.
(...)
Teilweise nerven Songs wie dieses unsägliche Meliora Sequamur. Unwürdig für eine Rockband. So einen Song kann I.A. gern in seine Privatschatulle legen, oder seinen Enkeln vorsummen.
Es ist schon immer wieder erstaunlich, zu welch unterschiedlichen Bewertungen die Mitglieder dieses Forums kommen können:

Ich wollte heute mal irgendwann posten, dass ich in der Rückschau die Giddings-Phase als die mit Abstand schwächste der Band halte.
(...)
dass die Kompositionen des neuen Albums dessen eigentliche Stärke sind.
(...)
dass nur ein IA sich traut, einen Song wie Meliora Sequamur zu veröffentlichen, und dass es trotzdem im Gesamtkonzept stimmig sein kann.
(...)
und Du schreibst genau das Gegenteil.
brokeymo hat geschrieben:Es war Roots to Branches
Grundgütiger! :shock:
Life's a long song
But the tune ends too soon for us all
Whistling Catfish
Beiträge: 4639
Registriert: Mo Aug 09, 2004 8:59 am
Wohnort: Germanland & Polany
Kontaktdaten:

Re: Homo Erraticus

Beitrag von Whistling Catfish »

I wish I was a Catfish, swimmin' in the deep blue sea....
Antworten